Der Prophet Jesaja – Kapitel 44
Biblische Auslegungen und Betrachtungen
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Jesaja 44, 22 (Kohlbrügge/Spurgeon)
Gewißlich redet unser Gott JESUS CHRISTUS selbst in diesem Kapitel und spricht: Ich will meinen Geist auf deinen Samen gießen: wie er denn selbst zeuget, da er dies Kapitel allegieret* und spricht (Johannes 7): Wen dürstet, der komme zu mir und trinke / Wer an mich glaubt / wie die Schrift sagt / von des Leibe werden Ströme des lebendigen Wassers fließen.
*) eine Schriftstelle anführen. Quelle: Eintrag „allegieren“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/allegieren>, abgerufen am 17.08.2024.
Daß aber CHRISTUS diese Verheißung des Geists am Pfingstag erfüllt habe / scheinet aus diesen Worten Johannis / Dies saget JESUS von dem Geist, den die empfangen sollten /die an Ihn glaubeten / denn der heilige Geist war noch nicht da / weil JESUS noch nicht verkläret war /Aber dieser lebendigen Predigt Ursache war der gottfürchtigen Juden Traurigkeit / der künftigen babylonischen Gefangenschaft halben: denn weil CHRISTI Barmherzigkeit siehet /daß die christgläubigen Juden sehr betrübt waren / durch die Predigt vom Babylonischen Gefängnis und gedachten / es würde nun gar aus sein mit allen Gottesverheißungen von CHRISTO und die Juden / gen Babel weggeführt / würden nimmermehr wieder gen Jerusalem kommen / sondern abtrünnig, unchristen, abgöttisch werden und ewiglich zu Babel bleiben / so tröstet er sie gar herrlich in diesem Kapitel nicht alleine mit reichen Verheißungen / daß er sie durch Koenig Cores wieder gen Jerusalem bringen wolle / aus dem Babylonischen Gefängnis erlöst / und zu Jerusalem seinen Geist auf die Juden gießen wolle / allen Heiden zu predigen / und aus Juden und Heiden eine Christenheit zu machen /
Sondern beschreibet auch erst so gräßlich und greulich der Babylonier und aller Heiden unchristlich Abgötterei / daß einem vor den Götzenmachern und Götzendienern grauen und die Haare gen Berge steigen mochten / darnach auch des Gottes Sohnes JESU CHRISTI Majestät und Gnade so mächtiglich und freundlich / daß einer flugs an ihn glauben und sagen möcht / Es ist doch je kein wahrer Gott im Himel und auf Erden / denn unser Gott in CHRISTO / welchem ich mich zuschreiben mit dieser Hand und mit Leib und Seele zu eigen geben will. So laßt uns das Kapitel in sechs Stücke teilen und erzählen:
Im ersten / wie CHRISTUS die Gottfürchtigen tröstet mit Verheißung des Geists und Berufe der Heiden: Im andern / von Gottes Majestät und Weisheit in CHRISTO. Im dritten / von aller Götzenmacher und Götzen Eitelnichtigkeit und verdammlicher Abgötterei. Im vierten / wie und warum CHRISTUS die Juden vermahnet / göttlichen Verheißungen von CHRISTI Reich zu glauben und Abgötterei zu fliehen. Im fünften / wie und warum Jesaias alle Welt vermahnet CHRISTUM zu preisen. Im sechsten / wie man CHRISTI Gottheit bei seinen Wunder- und Wohltaten erkennen soll.
(Johannes Draconites)
Quelle: glaubensstimme.de
Draconites, Johannes – Von den Schreibern die sich mit jrer hand CHRISTO zuschreiben: Das XLIIII. Capitel Jesaia.
(zur besseren Lesbarkeit an die heutige Schreibweise angeglichen)
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