Ergebung, Mangel an, wird getadelt

Ergebung,  M a n g e l  a n,  w i r d  g e t a d e l t.   Eine Dame, die ein teures Kind verloren hatte, war so vom Schmerz niedergedrückt, daß sie sich sogar von der Gesellschaft ihrer eigenen Familie zurückzog und sich in ihr Zimmer einschloß; endlich brachte ihr Mann sie dahin, herunter zu kommen und einen Gang in den Garten zu machen.

Während sie da war, bückte sie sich, um eine Blume zu pflücken; aber ihr Mann that, als wollte er sie daran hindern. Sie sagte klagend: „Was, mir eine Blume versagen?!“  Er erwiderte: „Du hast Gott deine Blume versagt, und du solltest es nicht für hart von mir halten, wenn ich dir meine versage!“ Die Dame fühlte den sanften Vorwurf und hatte Ursache zu sprechen: „Ein Wort zu seiner Zeit ist sehr lieblich!“

Aus: Charles Haddon Spurgeon, Federn für Pfeile, oder Illustrationen für Prediger und Lehrer (autorisierte Übersetzung von E. Spliedt)
Bildnachweis: Blume, jill111, pixabay [CCO Creative Commons]