Transzendentale Meditation (TM)

Transzendentale Meditation (TM) ist der Name einer 1957 von dem Inder Maharishi Mahesh Yogi gegründeten „Geistigen Erneuerungsbewegung“ (Spiritual Regeneration Movement), die im Westen besonders durch ihre Flugversuche, das sogenannte „Yogische Fliegen“, Aufmerksamkeit erregte. Der Name TM steht zudem für eine von Maharishi zum Leben erweckte, leicht abgewandelte Form des traditionellen Yoga, der eine bestimmte Reihe meditativer Übungen umfasst. Die Meditationstechnik (TM) wird kostenpflichtig gelehrt und ist markenrechtlich geschützt. Die oft als „TM-Bewegung“ bezeichnete Organisation wurde mehrmals umbenannt. Seit dem Jahr 2000 tritt sie als „Globales Land des Weltfriedens“ auf.

Nach Maharishi Mahesh Yogi basiert die Technik auf Ideen der Veden und mündlichen Überlieferungen seines Lehrers Brahmananda Saraswati. Umfassende wirtschaftliche Aktivitäten gibt es zudem im Bereich Ayurveda. Verbunden mit den Techniken ist ein von Maharishi und seiner Organisation verbreitetes esoterisches Lehrsystem, die so genannte „Maharishi Vedische Wissenschaft“, die unter anderem Lehren zu Architektur, Astrologie, Musik und Bildung enthält. Ziel der Bewegung ist es, die Gesellschaft nach ihren Prinzipien umzubauen, was zu einer Verringerung von Leiden und zu mehr Glück für alle Menschen führen soll. Neben wirtschaftlichen Aktivitäten ist die Organisation in verschiedenen Ländern im Bildungsbereich aktiv. Zur Verfolgung politischer Ziele wurden 1992 mehrere Naturgesetzparteien gegründet, die 2004 wieder aufgelöst wurden. [Quelle: Wikipedia, Stand vom 26.07.2022]

Der Theologe und Sekten-Experte Lothar Gassmann schreibt im „Handbuch Orientierung“ über TM:

„T. M. gilt als »der mechanische Weg zur Gottverwirklichung«. Ziel ist die Vereinigung des menschlichen mit dem absoluten Sein oder »Gott« (hinduistisch: Atman-Brahman-Identifikation) durch Initiation und Yoga-Meditation, woraus unbegrenzte Energien und Möglichkeiten fließen sollen. Die Initiation erfolgt – dem Einzuweihenden meist unbewußt – durch Übereignung an hinduistische Gottheiten und Meister, indem der T.M.-Lehrer diese auf Sanskrit beschwört und die mitgebrachten Opfergaben (Blumen, Früchte, Taschentuch u.a.), vor dem Bild des Guru Dev darbringt (in einer Puja-Andacht). Die »transzendentale« Meditation besteht im Zitieren eines geheimzuhaltenden Mantra (meist eines abgekürzten hinduistischen Götternamens mit magischer Wirkung), das ein »Kraftfeld geistiger Energie« im Meditierenden und seiner Umgebung errichten soll… …Infolge ihres Totalitarismus in bezug auf die Rettung der Menschheit, ihres hinduistischen Erleuchtungsweges, des geistigen Drucks auf ihre Anhänger, der beobachteten Folgeschäden wie Isolation, Apathie, Persönlichkeitsverlust u. a. sowie der kultischen Verehrung, die Maharishi Mahesh Yogi zuteil wird, ist die T. M. als fernöstliche Jugendreligion, als eine Form des Götzendienstes einzustufen. Sie steht in Gegensatz zum biblisch-christlichen Glauben.

Das hier angesprochene Mantra soll in der Folge bei der morgendlichen und abendlichen Meditation ständig wiederholt werden, um „höhere Bewusstseinszustände“ zu erreichen.

Quellenhinweise und Literaturangaben

Wikipedia (DE)

Handbuch Orientierung: Transzendentale Meditation (Artikel von L. Gassmann)

Sekten-Info NRW: Transzendentale Meditation – Aktivitäten, Hintergründe und Absichten

Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, Berlin: Flyer Transzendentale Meditation

Hemminger, Hansjörg: Transzendentale Meditation – Kurzbeschreibung

Hemminger, Hansjörg: Transzendentale Meditation – Struktur und Ideologie (ausführlich)

Hunt, Dave: Transzendentale Meditation (Gefahren)

Leuenberger, Dr. Samuel: Tranzendentale Meditation und die Rettung der Welt (LOGOS Aufklärung, 1999) – ISBN 393382835X

Mildenberger, Michael: Transzendentale Meditation – Evolution durch Meditation? In: Materialdienst 5/1978 der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen der EKD [pdf-Fassung]

Weitere Schriften: F.-W. Haack: Jugendreligionen, 1979; K. Hoppenworth: Neue Heilswege aus Fernost, 1978; M. Mildenberger / A. Scholl: Die Macht der süßen Worte, 1977

Erstellt am 21. Mai 2019 * Letzte Änderung am 26. Juli 2022