25. Februar

Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von welchen mir Hilfe kommt.
(Psalm 121, 1 LUT)

Auf Bergen ist uns das Heil erworben, und nur in und aus der Höhe wird es gefunden. Trachtet deswegen nicht nach dem, was auf Erden ist, sondern nach dem, was droben ist (Kolosser 3, 2). Seid ihr Christen, so seid ihr von oben her und könnt euch an niedrigen Dingen nicht sättigen. „Hebet eure Augen in die Höhe!“ heißt es.

Von dannen erwarten wir Hilfe und unseres Leibes Erlösung. Wir richten unsern Blick aufwärts, wenn das Angenehme dieser Erde uns reizen, und unsere Herzen umstricken will, denn droben ist unser Schatz (Matthäus 6, 20f). Diese Belohnung sahe Moses an und wollte deswegen „lieber mit dem Volke Gottes Ungemach leiden, als die zeitliche Ergötzung der Sünde genießen“ (Hebräer 11, 25).

Gegen das Gewinnen Christi war dem Apostel alles Schaden und Auskehricht. Will das Gewirre dieser Erde und ihre Mühe uns ermatten – der Blick hinauf nach dem jenseits des Jordans gelegenen Lande der Ruhe stillt und stärkt. Bin ich in Not, so hebe ich mit David (Psalm 123) meine Augen auf zu dir, der du im Himmel sitzest. Siehe, wie die Augen der Knechte auf die Augen ihrer Herren sehen, und die Augen der Mägde auf die Hände ihrer Frauen, also sehen unsere Augen auf den Herrn, unsern Gott, bis er uns gnädig werde.

Sei und gnädig, Herr, sei uns gnädig, denn unsere Seele ist sehr voll Verachtung!

Schafft, daß ihr den Geist erhebt
Von den Lüsten dieser Erden
Und hier dem zu Ehren lebt,
Dem ihr einst sollt ähnlich werden;
Schickt das Herze da hinein,
Wo ihr ewig wünscht zu sein!

Andacht aus: Tägliches Manna für Pilger durch die Wüste. Schatzkästlein aus Gottfried Daniel Krummachers Predigten, Seite 57. Neu herausgegeben von J. Haarbeck, Pastor in Elberfeld, im November 1899 (Verlag der Buchhandlung des Erziehungsvereins, Neukirchen, Kreis Mörs)

Liedvers: nach »Jesus, meine Zuversicht«

zurück zum 24. Februar

weiter zum 26. Februar

Bibelvers: Luther 1912 (bibeltext.com)


Eingestellt am 16. Februar 2024