2. Thessalonicher 2, 4

Der da ist der Widersacher und sich überhebt über alles, was Gott oder Gottesdienst heißt, also daß er sich setzt in den Tempel Gottes als ein Gott und gibt sich aus, er sei Gott. (2. Thess. 2, 4)

Auf dieses Bild der Heiligen Schrift weist eine schon prophetisch wirkende Stelle in Robert Jungks Enthüllungsbuch „Die Zukunft hat schon begonnen“:

„Auf dem Spiel steht mehr als Diktatorensessel und Präsidentensitze. Es geht um Gottes Thron. Gottes Platz zu besetzen, seine Taten zu wiederholen, einen eigenen, menschengemachten Kosmos nach menschengeachteten Gesetzen der Vernunft, Vorhersehbarkeit und Höchstleistung neu zu schaffen und zu organisieren…

Dies ist eine Verschwörung, die ihres Erfolges sicher ist wie nur je eine andere revolutionäre Bewegung. Sie wird von Staatslenkern gefordert, von den Massen beklatscht, von der Polizei gehätschelt. Denn sie verspricht allen Reichtum, sie will keinem etwas nehmen…

Sie kennt keine Scheu… nichts bleibt unberührt. Selbst das Innerste von Himmel und Stoff, von Lebensquell und Seele muß sich öffnen. Es gibt keinen Halt vor dem Tode, keinen Respekt vor der Zeit. Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft sind Jongleurbälle, die durcheinandergewirbelt werden. Welch zahmer Stümper war Prometheus…

Sogar die alten dunklen Mythen vom verschleierten Bild, dessen Vorhang niemand heben darf, von Geistern, Dämonen und verwunschenen Religionen, ja von der Hölle selbst, kommen in dieser scheinbar so genau ausgerechneten, rational entstandenen Welt zu neuer Geltung…“

Quelle: Jungk, Robert: Die Zukunft hat schon begonnen. Rowohlt Verlag GmbH, 2016
BibelText: Luther 1912, bibeltext.com