Mit welcher gehurt haben die Könige auf Erden, und die da wohnen auf Erden, trunken geworden sind von dem Wein ihrer Hurerei. (Offb. 17, 2)
Die ganze Welt ist von dem Wein ihrer Hurerei besoffen; kein Nüchterner ist mehr auf Erden; der Verstand ist fort. Wir müssen wieder nüchtern werden durch den heiligen Geist. Jetzt sind alle angesteckt von diesem Hurengeist; es stinkt in jedem Haus davon. Aller Pomp, aller Luxus in der Christenheit kommt von Rom. Merkt das wohl. In Rom ist der Ursprung dieser Sünde und was in mir und dir vom Teufel ist, das ist von Rom…
Jeder Christ verlangt die heilige Taufe, die kirchliche Einsegnung der Ehe und ein ordentliches Begräbnis; aber vom Wort Gottes wollen sie Nichts. Die Kirche, der Kittel, der Taufstein ist ihnen Alles. Das ist Alles von der großen Hure, von der sind alle besoffen.
Wenn einmal die Protestanten zur römischen Kirche übergehen, dann wird sich Alles verwundern auf dem ganzen Erdboden.
O lieber HErr Jesus, Du hast es für gut erachtet, uns vor den Gefahren, die uns bevorstehen, zu warnen. Gib Gnade, daß wir unsere Seelen retten vor dem zukünftigen Zorn Gottes. Dank sei Dir auch, daß Du uns zeigst, daß Du Deine Kinder in die ewige Seligkeit einführst. Laß uns denn williglich das Kreuz auf uns nehmen und schmelze uns zusammen mit dem Geist der Liebe. Begleite uns jetzt Alle nach Hause. Bewahre uns in Gnaden auch das, was wir gehört haben, um Deiner unaussprechlichen Liebe willen.
(Samuel Hebich)
Quelle: Glaubensstimme – Die Archive der Väter
Züge aus dem Leben und Wirken des Missionars Samuel Hebich
Bildnachweis: MissionMoves, Liz. CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
vgl. auch: Gassmann, Lothar: Die Rolle des Katholizismus in der Endzeit.
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Von Babylon haben wir schon (Offb. 14, 8) gehört als von der großen Stadt, welche die Völker mit dem Wein ihrer Hurerei trunken macht. Von ihr geht die tolle Gier nach Genuß und die zügellose Lust, alle Sitte zerbrechend und vergiftend, hinaus in die Welt. Ein Hurengeist ist es, denn er treibt die Leute, daß sie sich blindlings und willenlos ausliefern und sich und alles hinopfern, wo Weltlust und Sinnengenuß locken. Der Weltmittelpunkt, die Hauptstadt und Großstadt mit ihrem Vorbild, mit ihren Mitteln, mit ihrem Verkehr und mit ihrem selbstsüchtigen und gewinnsüchtigen Werben um die tonangebende Führung draußen in den verbündeten Reichen und in den Provinzen ist „die Mutter der Hurerei und aller Greuel auf Erden“. Von ihr, der „Metropole“, d. h. der „Mutterstadt“ geht es hinaus zu den Höfen und Residenzen der Vasallenfürsten, zu den Großstädten, die wie Töchter ihre Metropole nachahmen, und von da zu allen, „die da wohnen auf Erden“.
Quelle: Römer, Christian, weil. Prälat und Stiftsprediger zu Stuttgart: Die Offenbarung des Johannes, in Bibelstunden erläutert (Verlag von D. Gundert, Stuttgart 1916)
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