1. Johannes 5, 19

Wir wissen, daß wir von Gott sind und die ganze Welt im Argen liegt.
(1. Johannes 5, 19)

Das wäre ein Schrecken: Wenn du einen Schnellzug mit fünfhundert Personen in die Tiefe stürzen sähest, wärest du vor Entsetzen wie angewurzelt. Es ist nicht weniger schrecklich, daß so viele unbekümmert um ihr Heil „dahinfahren“. Wir sehen die Gefahren der unbußfertigen Sünder. Die Liebe dringet uns – es ist die Liebe Christi – ihnen zu sagen, wie schlimm es um sie steht. Wer seine Seele, sein Leben zur Rettung der Verlorenen einsetzt, wer ernstlich fleht um ihre Bekehrung, der kämpft zugleich gegen den Argen. Aber selig der, dem die Rettung der Sünder am Herzen liegt, dem der Sieg Christi gewiß ist. An Seiner Seite kannst auch du beharrlich kämpfen und siegen.

Wohl dem, den die Heiligung der Gläubigen nicht weniger beschäftigt als die Evangelisierung der Massen. O setze nur alle Hebel des Glaubens in Bewegung, den Gläubigen aufzuhelfen; viele seufzen nach Kraft aus der Höhe. Diene ihnen mit der Gabe, die du empfangen hast; es ist Seligkeit, zu flehen um den Heiligen Geist; und wer bittet, der empfängt.

Bei allem Trauern darfst du selig sein, erst recht, wenn das Kommen des Herrn dein Herzensanliegen geworden. Aber findet Er Glauben bei dir, zielt dein Flehen und dein Wirken hin auf sein Kommen? Du bist vielleicht über Sein langes Ausbleiben traurig; aber deine Traurigkeit soll in Freude verkehrt werden. Die Gnade hat den Stand geschaffen, in welchem du heute sein darfst. Daß Jesus das Zentrum deines innersten Lebens bildet, ist Seine Tat und dein Heil. Er hat dich dem Argen entrissen, auf daß du ewig Sein Eigentum seiest. Ihm sei Preis!

(Markus Hauser)


Übersicht 1. Johannesbrief

Eingestellt am 2. Juni 2022 – Letzte Überarbeitung am 3. Oktober 2023