Erquicke mich mit Deinem Licht (Georg Wilhelm Schulze)

Du wirst mich erfüllen mit Freuden vor Deinem Angesichte.
(Apostelgesch. 2, 28)

1) Erquicke mich mit Deinem Licht,
Mit Freud vor Deinem Angesicht,
Mit Deiner Gnade bleib bei mir
Und laß mich stille sein in Dir!

2) Ach, wie so gern hätt ich Dich lieb
Und folgte Deines Geistes Trieb,
Und möchte selig in Dir ruhn,
Wie Kindlein bei der Mutter tun.

3) Wie wird mein ganzes Herz erquickt,
Wenn es Dein Angesicht erblickt
Und froh erschaut durch Jesum Christ,
Wie freundlich Du, mein Vater, bist.

4) O laß an Deiner Hand mich gehn,
Und voll Ergebung auf Dich sehn,
Und winkt die stille Abendruh,
Dann drück mir selbst die Augen zu!

5) Dann werd ich ewig selig sein,
Schlaf ja in Deinen Armen ein,
Am Vaterherzen, das mich liebt
Und mir nun Himmelsfreude gibt.

Liedtext: Georg Wilhelm Schulze (1829-1901)
Melodie: Albert Becker (1834-1899)
Guillaume Franc HErr Jesu Christ, Dich zu uns wend
1628, Gochsheim; 1648, Görlitz; 1651, Gotha

Quelle: Geistliche Lieder von Georg Wilhelm Schulze. Dritte, vermehrte Auflage. Halle, Verlag von Richard Mühlmann, 1861. [Digitalisat]

Georg Wilhelm Schulze (* 7. April 1829 in Göttingen; † 9. September 1901 in Kreischa) war ein deutscher Missionsprediger und der erste Pastor der freien evangelisch-lutherischen Christus-Kirche in Berlin-Kreuzberg. Daneben war er Schriftsteller und Liedtextdichter. Mit dem Spitznamen „Tränenschulze“ war er im Berlin der Kaiserzeit eine Berühmtheit. Den Namen verdankte er (je nach Meinung) einer Predigt über die Tränen Christi in Lukas 19, 41-48 oder seiner Fähigkeit, seine Zuhörer zu Tränen zu rühren. Als Pseudonym nutzte Georg Wilhelm Schulze den Namen Wilhelm Immanuel.

Weblinks und Verweise

Georg Wilhelm Schulze bei Wikipedia (DE)

Chorsatz, 4stimmig (Albert Becker, pdf, externer Link zu Musik in Petri)

Eingestellt am 2. Mai 2022