25 Und Joseph tat Befehl, daß man ihre Säcke mit Getreide füllte und ihr Geld wiedergäbe, einem jeglichen in seinen Sack, dazu auch Zehrung auf den Weg; und man tat ihnen also. 26 Und sie luden ihre Ware auf ihre Esel und zogen von dannen. 27 Da aber einer seinen Sack auftat, daß er seinem Esel Futter gäbe in der Herberge, ward er gewahr seines Geldes, das oben im Sack lag; (1. Mose 42, 25-27)
13 Die Erstgeburt vom Esel sollst du lösen mit einem Schaf; wo du es aber nicht lösest, so brich ihm das Genick. Aber alle erste Menschengeburt unter deinen Söhnen sollst du lösen. (2. Mose 13, 13)
Der Esel ist das einzige Tier, das nicht sterben mußte. Der Esel wurde stellvertretend durch ein Lamm erlöst.
14 Isaschar wird ein knochiger Esel sein und sich lagern zwischen den Hürden. 15 Und er sah die Ruhe, daß sie gut ist, und das Land, daß es lustig ist; da hat er seine Schultern geneigt, zu tragen, und ist ein zinsbarer Knecht geworden. (1. Mose 49, 14)
Isaschar hat die Ruhe in Christus, er lagert sich zwischen den Hürden, obwohl er knochig ist (was seine menschliche Natur ausdrückt). Er kann sich hinlegen, hat Ruhe, und das Land des Glaubens ist lieblich und friedevoll. Als Erlöster neigt er seine Schultern willig zum Tragen als dienstbarer Knecht.
Wenn du den Esel des, der dich haßt, siehst unter seiner Last liegen, hüte dich, und laß ihn nicht, sondern versäume gerne das Deine um seinetwillen. (2. Mose 23, 5)
Wenn du deines Bruders Esel oder Ochsen siehst fallen auf dem Wege, so sollst du dich nicht von ihm entziehen, sondern sollst ihm aufhelfen. (5. Mose 22, 4)
Welch ein demütigendes Bild des menschlichen Herzens geben uns die Worte: „Du sollst dich nicht entziehen“! Wir sind fähig, uns aus niedriger und hässlicher Selbstsucht den Ansprüchen zu entziehen, die unser Bruder auf unseren Beistand hat, fähig, uns der heiligen Verpflichtung zu entledigen, seine Interessen zu wahren, und zwar unter dem Vorwand, diese nicht gekannt zu haben. So ist der Mensch! Wie herrlich strahlt dagegen das Wesen Gottes aus der vorliegenden Stelle hervor! Niemand sollte seines Bruders Rind, Kleinvieh oder Esel für etwa angerichteten Schaden als Pfand zurückbehalten, sondern vielmehr in sein Haus führen, versorgen und unversehrt dem Eigentümer wieder zustellen, ohne irgendwelchen Schadenersatz zu beanspruchen. Ebenso sollte es mit der Kleidung des Bruders und mit allem geschehen, was ihm verloren gehen mochte. Wie schön ist das! Wir atmen hier die Luft der Gegenwart Gottes, die Atmosphäre göttlicher Güte und Liebe. Welch ein hohes und heiliges Vorrecht für ein Volk, so auserlesene Satzungen und Rechte zu besitzen, durch die sein Leben und Charakter beherrscht und gebildet wurden! (nach Charles Henry Mackintosh)
23 Und nachdem er Brot gegessen und getrunken hatte, sattelte man den Esel dem Propheten, den er wieder zurückgeführt hatte. 24 Und da er wegzog, fand ihn ein Löwe auf dem Wege und tötete ihn; und sein Leichnam lag geworfen in dem Wege, und der Esel stand neben ihm und der Löwe stand neben dem Leichnam. 25 Und da Leute vorübergingen, sahen sie den Leichnam in den Weg geworfen und den Löwen bei dem Leichnam stehen, und kamen und sagten es in der Stadt, darin der alte Prophet wohnte. (1. Könige 13, 23-25)
27 Und er sprach zu seinen Söhnen: Sattelt mir den Esel! Und da sie ihn gesattelt hatten, 28 zog er hin und fand seinen Leichnam in den Weg geworfen und den Esel und den Löwen neben dem Leichnam stehen. Der Löwe hatte nichts gefressen vom Leichnam und den Esel nicht zerrissen. 29 Da hob der Prophet den Leichnam des Mannes Gottes auf und legte ihn auf den Esel und führte ihn wieder zurück und kam in die Stadt des alten Propheten, daß sie ihn beklagten und begrüben. (1. Könige 13, 27-29)
Zumindest könnte man erwarten, dass sich der alte Prophet für seine Lügen entschuldigt hätte, aber davon ist nicht die Rede. Aber nachdem er dem Mann Gottes seine feierliche Botschaft überbracht hatte, sattelte er ihm den Esel, um ihn auf den Weg zu schicken (V. 23). Er kam nicht weit, denn ein Löwe begegnete ihm auf dem Weg und tötete ihn (V. 24). Doch der Löwe versuchte nicht, den Leichnam zu fressen, noch rührte er den Esel an, und der Esel lief nicht weg. Sowohl der Löwe als auch der Esel blieben bei dem Leichnam stehen. Wie seltsam würde dies allen erscheinen, die es sahen! Offensichtlich hatte Gott bei diesem Vorfall nur ein Ziel vor Augen: dass sein Knecht im Tod weggenommen wird! (nach Leslie M. Grant)
Aber du, Tochter Zion, freue dich sehr, und du, Tochter Jerusalem, jauchze! Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm, und reitet auf einem Esel und auf einem jungen Füllen der Eselin. (Sacharja 9, 9)
5 Saget der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir sanftmütig und reitet auf einem Esel und auf einem Füllen der lastbaren Eselin. 6 Die Jünger gingen hin und taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte, 7 und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider darauf und setzten ihn darauf. 8 Aber viel Volks breitete die Kleider auf den Weg; die andern hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. (Matthäus 21, 5-8)
Die Jünger legten ihre Kleider darauf, das ist ein Bild für ihre eigene Gerechtigkeit, und legen sie auf den Esel, auf den sich nun Christus setzt – ein Bild für das Ablegen ihrer eigenen Gerechtigkeit und die Annahme der Rechtfertigung durch Christus; die anderen nehmen ihre Kleider und werfen sie auf die Erde, die verflucht ist – ein Bild für die Unerlöstheit der menschlichen Natur. Als Gläubiger akzeptiere ich das stellvertretende Opfer, bin durch Jesu Blut gereinigt und erlebe die Ruhe in Christus. (nach K.-H. Kauffmann)
Das Fleisch ist schwach, träge und böse; das muß bestraft und gezüchtigt werden, wie Luther an einer Stelle sinngemäß sagt:
Peitsche und Zaumzeug gehören nicht in die Brautkammer, sondern in den Stall für den Esel (dem das Fleisch entspricht). »So steht nun fest in der Freiheit, zu der uns Christus befreit hat … nur macht die Freiheit nicht zu einem Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander durch die Liebe« (Gal. 5, 1.13).