Liebster Jesu, sei willkommen (Fabricius, EG für die Provinz Pommern #111)

Weihnachten.

1) Liebster Jesu, sei willkommen
Hier in dieser bösen Welt,
Da du nicht wirst angenommen,
Da man dich verächtlich hält;
Ich, ich will dich nicht verscherzen,
Wohne nur in meinem Herzen.
Du bist mein und ich bin dein,
Ich will keines andern sein!

2) Zwar du kommst zu mir nicht prächtig,
Aber ich bin schon vergnügt,
Du bist dennoch reich und mächtig,
Denn in dir verborgen liegt,
Was mich Sünder, was mich Schwachen
Kann gerecht und selig machen.
Du bist mein und ich bin dein,
Ich will keines andern sein!

3) Dein so armes Kummerleben
Soll mein Reichtum allzeit sein.
Nun, ich bin dir ganz ergeben,
Und vertraue dir allein,
Daß du mir in jenem Leben
Wirst die Ehrenkrone geben.
Du bist mein und ich bin dein,
Ich will keines andern sein!

4) Will dich alle Welt gleich meiden,
Dennoch find‘ ich mich zu dir,
Dich und mich soll niemand scheiden,
Sondern ich will für und für
Unverrückt an dich nur gläuben,
Tot und lebend dein verbleiben.
Du bist mein und ich bin dein,
Ich will keines andern sein!

5) Nun, mein Herze steht dir offen,
Zieh, mein Heiland, bei mir ein;
Laß mich nicht vergeblich hoffen,
Laß mich nur dein eigen sein.
Tilge du all‘ mein‘ Verbrechen,
So kann ich stets fröhlich sprechen:
Du bist mein, und ich will dein,
Hochgelobter Jesu, sein!

Liedtext: Friedrich Fabricius (1642-1703)
1661, Wolfgang Weßnitzer (1629-1697) „Jesu, meines Lebens Leben”;
oder „Alle Menschen müssen sterben”

Quelle:

Lied Nr. 111, in: Evangelisches Gesangbuch für die Provinz Pommern, Stettin 1918, S. 45
(Hrsg.: Pommersche Provinzial-Synode)

Weblinks und Verweise

Liedeintrag bei Christliche Liederdatenbank

Notensatz, 4stimmig, ohne Liedtext (pdf, midi-File, Neander, ext. Links zu Hymnary.org)

Notensatz, 4stimmig, ohne Liedtext (pdf, mp3, midi-File, Stralsund Gesangbuch 1665, externe Links zu ccel.org und Hymnary.org)

Lied Nr. 112, in: Evangelisch-Lutherisches Gesangbuch von Wisconsin und anderen Staaten, erschienen bei Georg Brumder, Milwaukee/Wisconsin, 1872 [Seite 13f., 5 Strophen, Digitalisat, externer Link zu Hymnary.org]

Mit zusätzlicher Strophe (5.); der oben angeführte Vers 5 wird dort zur Strophe 6:

5) Deine Schmach und deine Schande,
Die dir diese Welt antut,
Dienet mir zum höchsten Pfande,
Und versichert meinem Mut,
Daß du mir in jenem Leben
Wirst die Ehrenkrone geben.
Du bist mein und ich bin dein,
Allerliebstes Jesulein!


Eingestellt am 18. Februar 2024