Fritz Hubmer (1902-1982)

Fritz Hubmer, am 10. März 1902 in Nürnberg geboren, war Schüler von Erich Sauer, dem weitbekannten und einflußreichen theologischen Lehrer und Verfasser namhafter heilsgeschichtlicher Werke, die in verschiedene Sprachen übersetzt worden sind.

Auch Hubmer hatte die Gabe, die in der Heiligen Schrift niedergelegten großen Gedanken Gottes anschaulich zu machen. Seine Werke sind geprägt durch einen systematischen Aufbau und spiegeln seine reiche Kenntnis der biblischen Hoffnungslehre wider, wie auch seinen tiefgehenden Einblick in das Kommende der Welt und ihrer von Gott gelenkten Geschichte.

Hubmers erstes Buch war das 1937 aufgelegte Werk „Der Heilsplan Gottes“, das in sechs rasch aufeinander folgenden Auflagen erschien. Die Gesamtheit seiner Veröffentlichungen sind die Frucht jahrzehntelanger Beschäftigung mit der biblisch-prophetischen Geschichtsbotschaft.

Besonders bemerkenswert ist seine 1964 erschienene, tiefgehende Betrachtung zum 8. Kapitel des Römerbriefs „Die dreifache Freiheit der Erlösten“.

Fritz Hubmer war in den Jahren 1924-1928 Prediger und Heimseelsorger in der Schweiz, 1928-1960 Gemeinschaftsprediger und Zeltevangelist. Von 1934 an diente Hubmer als geschäftsführender Inspektor des Gemeinschaftsverbandes Württembergischer Brüderbund (Gnadauer Verband). Er war daneben in verschiedenen Werken der inneren und äußeren Mission tätig (wie Karmel-Mission, Liebenzeller Mission, Deutsche Zeltmission, Ludwig-Hofacker-Vereinigung)

Hubmer übernahm auch evangelistische Aufgaben. In seiner Zeit in der Geschäftsstelle des „Missionszeltvereins Immanuel“ intervenierte er für seinen Lehrer Erich Sauer in Bezug auf einen Angriff durch einen Schmähartikel bei der Gestapo [1].

Bruder Fritz Hubmer verstarb am 12. Juli 1982.

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„Unser aller Leben wird von Stimmen bestimmt. Es ist daher von höchster Bedeutung, daß sich der wahre Jünger an Gottes Wort hält und sich in keiner Weise von der Stimme des guten Hirten abdrängen läßt. Die Offiziere der kommenden Gottesherrschaft, wie Otto Stockmayer die Glieder der Gemeinde Jesu nennt, hören nur auf sein Kommando.“

(Fritz Hubmer)

Publikationen von Fritz Hubmer

Gottes Heilsrat mit der Menschenseele. Quell-Verlag der Evang. Gesellschaft, Stuttgart 1949.

Der Heilsplan Gottes: Schöpfung, Erlösung, Vollendung. Telos-Bücher, TELOS-Paperback 1285, Neuhausen-Stuttgart u.a., Hänssler u. a., 7., erw. Aufl. 1968 / 8. Aufl. 1987.

Die dreifache Freiheit der Erlösten nach Römer 8. Hänssler-Verlag, Stuttgart-Hohenheim 1964. Weitere Ausgabe: TELOS-Bücher Nr. 123, Neuhausen-Stuttgart, Hänssler, 1975. ISBN-10: 3-7751-0032-6 [Eintrag bei OPACplus]

Endzeit-Prophetie: die Aktualität der Zukunftsreden Jesu Christi. 2. Aufl., Neuhausen-Stuttgart, Hänssler 1987 / Wuppertal, Blaukreuz-Verlag 1987. ISBN-10: 3-7751-1231-6
[1. Aufl. unter dem Titel: Im Horizont leuchtet der Tag. Hänssler-Verl., Neuhausen-Stuttgart / Eintrag bei Index Theologicus]

Gott gestaltet ein Leben. Weinstadt-Endersbach, Geschäftsstelle des Wttbg. Brüderbundes, 1983.

Warum dennoch die Bibel – Ein Wort zur brennenden Frage der Bibelautorität. Brunnen-Verlag, 1963.

Was wird aus dieser Welt. Hänssler, 1966.

Weltreich und Gottesreich in Prophetie und Erfüllung. Hänssler, Neuhausen (Stuttgart) 1958 und Telos-Buch, TELOS-Paperback 1285, 1971. ISBN-13: 9783775100472

Wladimir Solowjew, der Künder des Antichristen. Hänssler, Stuttgart-Hohenheim, 1966. (= Korntaler Hefte 3).

Zungenreden, Weissagungen – umkämpfte Geistesgaben. Gnadauer Verlag, Denkendorf 1972 [Eintrag bei Index Theologicus]

W.G.Broadbent / F. Hubmer: „Heute noch in Zungen reden?“. 2. Auflage, 1985. Verlag der Liebenzeller Mission, Bad Liebenzell.

Hermann Schöpwinkel, in: Arno Pagel (Hrsg.): Sie wiesen auf Jesus, S. 89ff. Verlag der Francke-Buchhandlung, Marburg/Lahn, 1. Auflage 1975. ISBN-10: 3-920345-49-5 [Digitalisat als pdf und in anderen Formaten]

Weblinks und Verweise

[1] Horst Afflerbach: Die heilsgeschichtliche Theologie Erich Sauers im Kontext missionarischer Verantwortung. Thesis / Diss. zum Doctor of Theology in the Subject Missiology at the University of South Africa [Digitalisat als pdf]

[2] Fritz Hubmer: Hermann Schöpwinkel, in: Arno Pagel (Hrsg.), Sie wiesen auf Jesus.


Eingestellt am 7. Dezember 2020 – Letzte Überarbeitung am 26. Juli 2024