Ich kenne meine Schafe, und ich gebe ihnen das ewige Leben; und sie werden nimmermehr umkommen, und Niemand wird sie aus meiner Hand
reißen. (Johannes 10, 27.28)
Der Vorteile, welche die Schafe Jesu genießen, sind vier.
Erstlich: Ich kenne sie. Das ist die Sache, darauf kommt’s an. Kennt er uns nur, so geht alles gut, möchte es auch noch so wunderlich gehen.
Sodann: Ich gebe ihnen das ewige Leben. Welch ein Geschenk! Ich gebe es. Welch eine Person! Nicht sie, Er hat’s verdient und gibt’s, wem Er will, und Niemand erlangt’s, als dem Er’s gibt, und dem gibt Er’s umsonst.
Ferner: Und sie werden nimmermehr umkommen. Das scheint doch wohl so, geschieht aber nimmermehr und auf keinen Fall, wie gefährlich es auch wohl aussieht, und wie ängstlich sie schreien: wir verderben!
Und endlich: Niemand wird sie mir aus meiner Hand reißen . Es reißet genug daran, nicht allein Fleisch und Blut, und Unglaube und böse Begierden, sondern noch was Ärgeres: Fürsten und Gewaltige nämlich. Aber Niemand, sagt Jesus, wer es auch sei. Seine Hand ist stärker als alles.
Das Schäflein bleibt in seines Hirten Händen,
Wenn gleich vor Zorn der ganze Abgrund schnaubt;
Es wird es ihm kein wilder Wolf entwenden,
Weil der allmächtig ist, an den es glaubt.
Es kommt nicht um in Ewigkeit
Und wird im Todestal von Furcht und Fall befreit.
Andacht aus: Tägliches Manna für Pilger durch die Wüste. Schatzkästlein aus Gottfried Daniel Krummachers Predigten, Seite 260. Neu herausgegeben von J. Haarbeck, Pastor in Elberfeld, im November 1899 (Verlag der Buchhandlung des Erziehungsvereins, Neukirchen, Kreis Mörs)
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