Das ist der Gemeine Stärke (Samuel Preiswerk)

1) Das ist der Gemeine Stärke:
Sie bekennt es laut und frei,
Daß zu ihrem großen Werke
Sie vom Herrn erkoren sei.

2) Er hat festgelegt die Gründe,
Er ist seines Werkes Hort,
Wir, umgeben noch von Sünde,
Bauen, wie wir können, fort.

3) Unsre Tage sind gezählet,
Unsre Kräfte schwinden hin;
Wir nicht haben ihn erwählet,
Sondern sind erwählt durch Ihn.

4) Darum gehn wir ohne Zagen
Ruhig unsern Pilgergang,
Wollen Jesu Zeugnis tragen
Unter Schmerz und Lobgesang.

5) Ob wir auch mit Schwachheit rangen,
Ob auch manche Thräne fiel,
Er, der’s mächtig angefangen,
Führt es herrlich einst an’s Ziel.

Liedtext: Samuel Preiswerk (1799-1871)

Bildnachweis: (S. Preiswerk, ca. 1850): [1], Public domain, via Wikimedia Commons

Quellenangaben:

Lied Nr. 261, in: Geistliche Lieder im neunzehnten Jahrhundert, S. 284f. Heraußgegeben von L. K. B. Kraus. Mit einem Vorwort von Philipp Wackernagel. Darmstadt, 1863. Druck und Verlag von Chr. Friedr. Will. [Digitalisat]

Titelseite der Gedichtsammlung

Basilea poetica.

Altes und Neues aus unsrer Vaterstadt. Zweite neu bearbeitete, vermehrte Auflage.

Basel 1897.
Druck und Verlag von Adolf Geering.

[Seite 498 / Digitalisat]


Eingestellt am 27. August 2024