Römer 10, 4 (Luther)

Denn Christus ist des Gesetzes Ende; wer an den glaubt, der ist gerecht. (Römer 10, 4)

Das Gesetz sagt: Du hast Sünde; sprech ich ja, so bin ich verloren. Sprech ich nein, so muß ich einen starken Grund haben, darauf ich stehe, daß ich’s widerlegen kan, und das Nein erhalten.  Wie kann ich’s aber sagen, ist es doch wahr, dazu bezeuget es auch die Schrift, daß ich in Sünden geboren bin. Wo will ich denn das Nein hernehmen? In meinem Busen werde ich’s freilich nicht finden, sondern in Christo, da muß ich’s holen, dem Gesetz fürwerfen, und sprechen: Siehe, der kann Nein sagen wider alle Gesetz, hat auch seinen Grund, denn Er ist rein, und ohne Sünde. Das Nein gibt Er mir auch, daß, wiewohl ich da müßte sagen, wenn ich mich ansehe, daß ich ein Sünder bin, und mit dir nicht rechten kann, sondern fühle, daß nichts reines an mir ist, und GOttes Zorn sehe, habe ich doch das darneben, daß Seine Gerechtigkeit mein ist, so bin ich nicht mehr in Sünden.

(Martin Luther)

Quelle:

Predigt zum Vers von Charles Haddon Spurgeon (externer Link)


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Eingestellt am 30. September 2024