1. Mose 16, 13.14

Und sie [Hagar] hieß den Namen des HERRN, der mit ihr redete: Du Gott siehest mich. Denn sie sprach: Gewiß habe ich hier gesehen den, der mich hernach angesehen hat. Darum hieß man den Brunnen einen Brunnen des Lebendigen, der mich ansieht; welcher Brunnen ist zwischen Kades und Bared.

Hagar erkennt in dem Engel, der sie bei einem Wasserbrunnen in der Wüste, nämlich dem Brunnen am Wege gen Sur fand, Gott selber und spricht zu ihm: „Du bist Gott, der mich gesehen hat“ (nämlich die ganze Zeit über, da sie weggelaufen war und sich verlassen fühlte). „Denn“, sprach sie, „ich habe wirklich hier den gesehen, der mich gesehen hatte“.

Die Magd Hagar hatte sich durch Flucht der Züchtigung ihrer Herrin Sarai entzogen. Ist es uns bewußt, daß Gott uns Menschen allezeit sieht – auch in unserem Übermut und Leichtsinn? Wenn wir unser Geschick selbst in die Hand nehmen wollen, den Weg des Glaubens und des Gehorsams verlassen, könnten auch wir uns mit einem Gefühl der Verlassenheit an einem Brunnen in der Wüste wiederfinden.

Gott hat sich Mose als der „Ich bin da“ offenbart. Laß dich von Dem (wieder) finden, der dich gerade jetzt ansieht!

Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen. (Jeremia 29, 13.14a)