1. Johannes 2, 27

Und die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr bedürfet nicht, daß euch jemand lehre; sondern so, wie euch die Salbung selbst über alles belehrt, ist es wahr und keine Lüge, und wie sie euch belehrt hat, so bleibet darin. (1. Johannes 2, 27)

Liest man diese Schriftstelle zum ersten Mal, ohne Johannes‘ Hintergrund vor Augen zu haben, so kommt vielleicht der Gedanke auf: Wenn wir es nicht bedürfen, daß uns jemand lehre, warum gibt uns Jesus Christus dann Hirten und Lehrer (1. Kor. 12, 28)?

Wenn man Vers 26 dazunimmt, wird die geistliche Wahrheit schon deutlicher:

Solches habe ich euch geschrieben betreffs derer, die euch verführen.

Es waren Irrlehrer in die christliche Gemeinde eingedrungen, die sogenannten Gnostiker. Johannes unterstreicht die Allgenugsamkeit der Schriftwahrheit, die uns falsche Lehren erkennen läßt. Der bekannte Bibellehrer William MacDonald (1917-2007) schreibt dazu:

„Johannes wäre der letzte, der die Notwendigkeit von Lehrern in der Gemeinde abstreiten würde. Er selber war ein Lehrer „par excellence“. Aber er wäre auch der erste, darauf zu bestehen, daß der Heilige Geist die letztgültige Autorität ist, der Gottes Volk durch die Seiten der Heiligen Schrift in die ganze Wahrheit leitet. Jede Lehre muß anhand der Bibel geprüft und getestet werden. Wenn sie sich als Zusatz zur Bibel ausgibt, oder nicht mit ihr übereinstimmt, dann muß sie verworfen werden […] Mit dem Wort Gottes in der Hand und dem Geist Gottes in unseren Herzen haben wir alles, was wir zur Unterweisung in der Wahrheit Gottes brauchen.“

Quellennachweise:

Andachten, Predigten und Zitate bei evangeliums.net

William MacDonald: Kommentar zum Neuen Testament. CLV Verlag. Hardcover, 1504 Seiten. ISBN 9783893973781. Downlod als pdf möglich [Downloadseite]

Bibelverse zum Thema: Warnung vor Verführung

Bibeltext: www.bibeltext.com

„Der wertvollste Besitz, den es für einen Christen auf Erden gibt, ist die Bibel, das inspirierte, unfehlbare Wort Gottes. Sie beinhaltet alles Wesentliche für Zeit und Ewigkeit“.

(William MacDonald)