1) Ein kleines, liebes Mädchen
Rief: Vater, komm zu mir,
Damit ich dich umarme,
Noch eh‘ ich scheid‘ von hier!
Refrain
Ich gehe heim zu Jesu,
Leb wohl, ich muß nun gehn,
Dort drüben, drüben
Laß mich dich einst sehn!
2) Drauf kamen heil’ge Engel
Und gaben ihm’s Geleit;
Noch einmal leise flüsternd
Sprach es: Ich bin bereit!
Ich gehe heim zu Jesu,
Leb wohl, ich muß nun gehn,
Dort drüben, drüben
Laß mich dich einst sehn!
3) Der Vater hatte sorglos
Die Tage zugebracht;
Nun war sein Herz gebrochen,
Da ihm sein Kind gesagt:
Ich gehe heim zu Jesu,
Leb wohl, ich muß nun gehn,
Dort drüben, drüben
Laß mich dich einst sehn!
4) Er wandte sich zu Jesu,
Mit einem Herzen schwer;
Darauf ward‘ ihm Vergebung,
Und nun auch singet er:
Ich gehe heim zu Jesu,
Leb wohl, ich muß nun gehn,
Dort drüben, drüben
Laß mich dich einst sehn!
5) Die Stimme ruft noch immer:
Werd‘ ich dich wieder sehn?
Bereite dich zum Sterben,
Noch heute kann’s geschehn.
Ich gehe heim zu Jesu,
Leb wohl, ich muß nun gehn,
Dort drüben, drüben
Laß mich dich einst sehn!
6) Bald ist der Lauf vollendet,
Bald kommt der Sterbetag;
O glücklich, wer dann sterbend
Mit Freuden singen mag:
Ich gehe heim zu Jesu,
Leb wohl, ich muß nun gehn,
Dort drüben, drüben
Laß mich dich einst sehn!
Quelle:
Lied Nr. 145, in: Sonntagsschulharfe: Eine Sammlung auserlesener Lieder und Melodien für die Jugend. Das Christliche Verlagshaus, Stuttgart, 1909. Mit Notensatz, 4stimmig.
[Digitalisat, externer Link zu Hymnary.org]