Matthäus 6, 9

Darum sollt ihr also beten: Unser Vater in dem Himmel! Dein Name werde geheiligt. (Matthäus 6, 9)

Christus gab uns sechs Teile, aus denen ein wahres Gebet besteht.

Viele Menschen haben das „Vaterunser“ auswendig gelernt, so daß sie es immer wieder aufsagen können; aber so schön das ist, wir haben es nicht zu diesem Zweck erhalten. Tatsächlich hat es im ganzen Neuen Testament niemand aufgesagt, nicht einmal der Herr selbst (siehe Joh. 17)!

Die Jünger hatten zu Jesus nicht gesagt: Lehre uns ein Gebet! sondern: Lehre uns beten! (Luk. 11, 1). Darin liegt ein entscheidender Unterschied. Jesus schickte Seinem Gebet denn auch Folgendes voraus: „Betet ihr nun also“ (Matth. 6, 9), was bedeutet: „Betet nach diesem Muster“. Sein Gebet war ein Vorbild für alle Gebete, und wenn es auch nicht zitiert wird, so hört man seine Grundsätze doch aus allen neutestamentlichen Gebeten heraus.

Christi Mustergebet lehrt uns, sechs Dinge von Gott zu erbitten:

1. daß Sein Name geehrt werde,
2. daß Er Sein Reich auf Erden errichte,
3. daß Er seinen Willen tue,
4. daß Er unsere täglichen Bedürfnisse befriedige,
5. daß Er uns unsere Sünden vergebe und
6. daß Er uns vor Versuchungen bewahre.

Alle Bitten sind letztlich auf das Ziel aller Gebete gerichtet, daß Gott verherrlicht werde. Die letzten drei sind der Weg, auf dem die ersten drei erreicht werden. Wenn Gott uns täglich versorgt, uns unsere Sünden vergibt und uns vor Versuchungen bewahrt, dann wird Sein Name erhoben, dann kommt Sein Reich und Sein Wille geschieht.

Wenn du Christi Gebetsmuster verstanden hast und ihm folgst, kannst du sicher sein, so zu beten, wie Er uns unterwiesen hat; und was immer du in Seinem Namen bitten wirst, wird Er tun, „damit der Vater verherrlicht werde im Sohn“ (Johannes 14, 13).

(John MacArthur)

Quelle: CLV Andachten – Matthäus-EvangeliumMatthäus 6


Übersicht Matthäus-Evangelium

Eingestellt am 22. April 2024