Es betet in stiller Kammer (Der Eltern Gebet)

1) Es betet in stiller Kammer
der Vater für seinen Sohn,
sein Herz ist erfüllt mit Jammer
und ringt vor dem Gnadenthron:
„O Herr, lass doch Frieden finden
mein Kind in des Lammes Blut!
O sieh den Verirrten, Blinden,
und nimm ihn in Deine Hut!“

2) Es flehet auf ihren Knien
ein betendes Mütterlein:
„Du, Heiland, allein kannst ziehen
mein Kind aus den Wüstenei’n.
O, eile in Hirtentreue
dem irrenden Schäflein nach,
bist endlich in tiefer Reue
es findet, was ihm gebrach.“

3) Wenn Vater und Mutter senden
zum Himmel solch heiß‘ Gebet,
willst du dich nicht selber wenden,
dort hin, wo der Friede weht?
O komm zu des Heilands Wunden,
o kehre zu Gott zurück!
Im Kreuze kannst du gesunden,
im Kreuz ist das wahre Glück.

Liedtext: W. K.
Melodie: Michael Zikely (1847-1929)

Du aber, wenn du betest, so gehe in deine Kammer und schließe deine Türe und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist, so wird dein Vater, der im Verborgenen sieht, dir vergelten. (Matth. 6, 6)

Quellen und Verweise:

Notensatz, 4stimmig (pdf, externer Link zu liederindex.de)

Audiofile der Melodie (mp3, externer Link zu liederindex.de)