Gottfried Hoffmann (1658-1712)

Gottfried Hoffmann (* 5. Dezember 1658 in Plagwitz bei Löwenberg (Schlesien); † 1. Oktober 1712 in Zittau) war ein deutscher evangelischer Pädagoge, Schulrektor und Kirchenliederdichter.

Hoffmann wurde in Plagwitz im Fürstentum Jauer geboren. Die Bedrängnisse, denen die Protestanten Schlesiens nach dem 1648 geschlossenen Westfälischen Frieden ausgesetzt waren, zwangen Hoffmanns Eltern 1666, von den Jesuiten ihres Glaubens wegen verfolgt, in Lichtenau in der Oberlausitz Zuflucht zu suchen. In äußerlich sehr gedrückten Verhältnissen war Hoffmann nun von 1671 bis 1681 Schüler des Lyzeums in Lauban und wechselte dann an das Gymnasium Zittau, das damals der deutsche Dichter und Pädagoge Christian Weise leitete. Mit diesem trat er in enge Verbindung, fungierte als dessen Gehilfe und lernte von ihm die Kunst der Pädagogik.

Erst ab 1685 besuchte Hoffmann als schon gereifter Mann die Universität Leipzig. Hier hörte er Vorlesungen in Philosophie, die nach den Lehren von René Descartes gestaltet waren, und studierte ferner Sprachen, Geschichte und Theologie. Zu Beginn des Jahres 1688 erlangte er den Titel eines Magisters. Er bewährte sich bald auch in Predigten und Disputationen sowie als Lehrer in vornehmen Familien. Von den an den Universitäten stark vertretenen pietistischen Bewegungen hielt sich der dennoch sehr fromme Exulantensohn fern. Er wurde Rektor zu Lauban und als solcher Lehrer Schmolcks; als Rektor in Zittau verstarb er im Jahre 1712.

„Ich bin ein armer Exulant,
also muß ich mich schreiben.
Man tut mich aus dem Vaterland
um Gottes Wort vertreiben.
Doch weiß ich wohl,
Herr Jesu mein,
es ist dir auch so gangen,
jetzt soll ich dein Nachfolger sein,
mach’s Herr nach dein’m Verlangen!“

Joseph Schaitberger (1658–1733)

Quelle: Wikipedia (DE)

Lieder:

Zeuch hin, mein Kind