Quelle: Vierstimmige Melodien für das Gesangbuch (Hymnary.org)
1) Ich hab von ferne,
Herr, deinen Thron erblickt
Und hätte gerne
Mein Herz vorausgeschickt,
Und hätte gern mein müdes Leben,
Schöpfer der Geister, dir hingegeben.
2) Das war so prächtig,
Was ich im Geist gesehn!
Du bist allmächtig;
Drum ist dein Licht so schön.
Könnt‘ ich an diesen hellen Thronen
Doch schon von heute an ewig wohnen!
3) Nur, ich bin sündig,
Der Erde noch geneigt;
Das hat mir bündig
Dein Heil’ger Geist gezeigt.
Ich bin noch nicht genug gereinigt,
Noch nicht ganz innig mit dir vereinigt.
4) Doch bin ich fröhlich,
Daß mich kein Bann erschreckt;
Ich bin schon selig,
Seitdem ich das entdeckt.
Ich will mich noch im Leiden üben
Und dich zeitlebens inbrünstig lieben.
5) Ich bin zufrieden,
Daß ich die Stadt geseh’n,
Und ohn‘ Ermüden
Will ich ihr näher geh’n
Und ihre hellen, gold’nen Gassen
Lebenslang nicht aus den Augen lassen.
Liedtext: Johann Timotheus Hermes (1738-1821)
Melodie: Friedrich Burchard Beneken (1761-1818) „Wie sie so sanft ruhn„
Bildnachweis: “Der breite und der schmale Weg” (Ausschnitt): Charlotte Reihlen (Idee); Paul Beckmann (Ausführung) / Public domain
Weblinks und Verweise
Friedrich Beneken bei Hymnary.org
Lied Nr. 172, in: Vierstimmige Melodien für das Gesangbuch: zum gottesdienstlichen und häuslichen Gebrauch in Evangelischen Mennoniten-Gemeinden. Druck von Chr. Scheufele, Stuttgart 1910.