Wer ausharrt bis ans Ende (Hiller, Württ. Gesangbuch 1912 #428)

1) Wer ausharrt bis ans Ende,
wird endlich selig sein;
doch treffen harte Stände
noch bis zum Ende ein.
Viel Feinde sind zu dämpfen,
viel Proben durchzugeh’n;
der Glaube muß im Kämpfen
bis an sein Ende steh’n.

2) Nur etlich Gänge wagen
und dann im härt’sten Streit
erst noch am Sieg verzagen
ist nicht die rechte Zeit;
da wird man erst zu Schanden.
Hingegen wer getreu,
dem steht, der beigestanden,
auch bis zum Ende bei.

3) Das frischt uns an, ihr Brüder;
verliert nur nicht den Mut,
legt nicht die Waffen nieder
und fechtet bis auf’s Blut!
Wenn wir nur nicht erliegen
in seiner Gegenwart,
so werden wir doch siegen,
wenn uns die Hand erstarrt.

4) Herr, du kennst meine Schwäche;
nur deiner harre ich.
Nicht das, was ich verspreche,
was du sprichst, tröstet mich.
Richt‘ auf die lassen Hände
und stärk‘ die müden Knie,
und sage mir am Ende:
Die Seligkeit ist hie‘!

Liedtext: Philipp Friedrich Hiller (1699-1769)
Melodie: 1613, Melchior Teschner Valet will ich dir geben

Quelle:

Lied Nr. 428, in: Gesangbuch für die evangelische Kirche in Württemberg, Schmuckausgabe (Verlagskontor des evangelischen Gesangbuchs, Stuttgart 1912)

Schriftstellen

Wer aber ausharret bis ans Ende, der wird gerettet werden. (Matthäus 24, 13 Textbibel)

Und ihr müsset gehaßt werden von jedermann um meines Namens willen. Wer aber bis an das Ende beharrt, der wird selig. (Matthäus 10, 22)

Christus aber als ein Sohn über sein Haus; des Haus sind wir, so wir anders das Vertrauen und den Ruhm der Hoffnung bis ans Ende fest behalten. (Hebräer 3, 6)

Denn wir haben an Christus Anteil bekommen, wenn wir die erste Gewißheit bis zum Ende festhalten. (Hebräer 3, 14)

Wir begehren aber, daß euer jeglicher denselben Fleiß beweise, die Hoffnung festzuhalten bis ans Ende, daß ihr nicht träge werdet, sondern Nachfolger derer, die durch Glauben und Geduld ererben die Verheißungen. (Hebräer 6, 11+12)

Darum richtet wieder auf die lässigen Hände und die müden Kniee und tut gewisse Tritte mit euren Füßen, daß nicht jemand strauchle wie ein Lahmer, sondern vielmehr gesund werde. (Hebräer 12, 12+13)

Weblinks und Verweise

Auslegung zu Matthäus 24, 13 von Magnus Friedrich Roos


Eingestellt am 16. Februar 2020 – Letzte Überarbeitung am 1. November 2023