Und sie gingen durch das Gebirge Ephraim und durch das Land Salisa, und fanden sie [die Eselinnen] nicht; sie gingen durch das Land Saalim, und sie waren nicht da; sie gingen durch das Land Benjamin, und fanden sie nicht.
In dem großen Gutshof des Kisch gab es eine kleine Aufregung. Zwei Eselinnen hatten sich verlaufen. Der Gutsherr entschließt sich, zwei Leute auszusenden, die Eselinnen zu suchen. Am zuverlässigsten erscheint ihm sein Sohn, der nun mit einem Knecht loszieht.
Mit viel Fragen verfolgen die beiden die Spur der beiden Eselinnen und kommen so durch das ganze Gebirge Ephraim.
Ich könnte mir wohl vorstellen, dass der junge, hochgemute Saul zu seinem Knecht sagt: „Komm, wir kehren um. Mein Vater ist reich. Was liegt schon an ein paar kümmerlichen Eseln! Dafür ist meine Zeit zu schade!“
Aber das sagt er nicht. Er zieht von Provinz zu Provinz. Er sucht und sucht in Treue. Und damit beweist er sich recht als ein Mensch Gottes. Denn ob wir Gott ernst nehmen, ob wir vor Seinen Augen wandeln, das beweist sich ja im Alltag. Es kommt nicht darauf an, daß wir große Dinge tun. Aber es kommt darauf an, daß wir in den täglichen Aufgaben, die Gott uns zuteilt, treu sind. Weil Saul treu war, konnte Gott ihn zu einer Königskrone berufen. Da gehen unsere Blicke hinüber zu einem Größeren als Saul, zu unserem Herrn Jesus Christus. Wie treu hat Er den Auftrag des Vaters erfüllt! „Darum hat ihm Gott einen Namen gegeben, der über alle Namen ist“. Er schenke auch uns Treue im Großen und im Kleinen. Amen.
(Pfr. Wilhelm Busch)