Und sie haben dir nicht gedient in ihrem Königreich und in deinen großen Gütern, die du ihnen gabst, und in dem weiten und fetten Lande, das du ihnen dargegeben hast, und haben sich nicht bekehrt von ihrem bösen Wesen. (Nehemia 9, 35)
Hier ist eine Historie, wie das Volk zusammengekommen, ein Fasten gehalten und sich auf ein Neues mit Gott verbunden hat, und wie die Leviten eine schöne lange Predigt getan haben, in welcher sie vor dem Volk erstlich Gott loben und danken für Seine Wohltat, die Er sonderlich den Juden je und je hat widerfahren lassen.
Darnach bekennen sie, wie sie sich gegen solchen gnädigen Gott leider allewege ungebührlich verhalten, Seines Worts nicht geachtet und Seine Propheten erwürgt haben. Darum, was für Unglück und Strafe ihnen begegnet sei, das haben sie alles wohl verdient. Auf solche Beichte folgt hernach ein Gebet, daß Gott sie wieder zu Gnaden annehmen, alles Elend wenden und ihnen gnädiglich helfen wolle.
Auf diese Weise sollen wir auch beten lernen, daß wir Gottes Güte preisen, unsere Untugend und Sünde vor Ihm bekennen und beichten – und noch weiter Seiner Gnade warten und uns bessern; wozu uns Gott die Kräfte Seines heiligen Geistes verleihen wolle.
Quelle: Glaubensstimme – Christliche Texte aus 2000 Jahren