Gott lebet! Sein Name gibt Leben und Stärke (Württ. Gesangbuch 1912 #14)

1) Gott lebet! Sein Name gibt Leben und Stärke;
er heißet der Seinigen Sonneund Schild.
Sobald ich, sooft ich sein Regen vermerke,
so spür ich mich innig mit Kräften erfüllt.
Sein bin ich ganz eigen, das muß sich wohl zeigen;
laß alles, was widrig und trotzig ist, kommen,
mir wird doch mein Ruhm und mein Gott nicht genommen.

2) O Seelen, vernehmet den göttlichen Willen!
Das Beste, das Höchste, das gibt er so gern.
Eröffnet das Herz nur, so wird er es füllen;
versuchet’s, erkennet und lobet den Herrn!
Seid ihr noch entfernet, so sehet und lernet,
was manche an seinen durchdringenden Gaben,
ja selber an ihm, dem Lebendigen haben.

3) In linden und leichten, erträglichen Tagen
vermeinet ein jedes gefasset zu sein;
ist aber ein ernstliches Treffen zu wagen,
so stellet sich furchtsame Blödigkeit* ein. [* hier: Zaghaftigkeit]
Nur Gottesbekannte und Schirmesverwandte
sind tüchtig, in allerlei Fällen zu stehen
und allem, was feindlich, entgegenzugehen.

4) Wer glaubet, der flieht nicht, es muss ihm wohl gehen,
es birget vor ihm sich die Furcht und Gefahr;
und ehe die Trägen den Gegner ersehen,
so wird er des Siegs und des Preises gewahr.
Er sieht sich berufen von Stufen zu Stufen;
und weil er auf Gottes Verheißung sich lehnet,
so wird er mit himmlischem Segen gekrönet.

Liedtext: Johann Albrecht Bengel (1687-1752)
Melodie: 1744, bei J.G. Stötzel „Es glänzet der Christen inwendiges Leben“

Links und Verweise:

Liedeintrag bei sermon-online.de

Liedeintrag bei Christliche Gedichte und Lieder

Liedeintrag bei „Alte Lieder der Christenheit“