Offenbarung 9, 20

„Und die übrigen Leute, die nicht getötet wurden von diesen Plagen, taten nicht Buße für die Werke ihrer Hände, daß sie nicht anbeteten die Teufel und goldenen, silbernen, ehernen, steinernen und hölzernen Götzen, welche weder sehen noch hören noch wandeln können.“ (Offenbarung 9, 20)

Man muß nicht auf eine mündliche Bußpredigt warten, sondern wo uns etwas Widriges zu Handen geht, insbesondere mit Krankheit, mit Mangel, Gefahr, Ungemach, Schmerzen oder bei gemeinsamer Not, welche mancher sich noch weniger zunutze macht, da ist es der wahren Klugheit gemäß, daß man merke, von wem es komme, und sich zu ihm ziehen lasse.

Darum fahre keines so sicher dahin, sondern wende die Frist, die ihm verliehen wird, dazu an, daß es vom Bösen ablasse und hingegen in dem Guten, dem Herrn Jesu zuliebe, etwas
ausrichte.

(Joh. Albrecht Bengel)


Der Herr hat eben die Gewalt im Himmel und auf Erden; darum hat auch alle Kreatur Ihm gehuldigt, als Er das Buch mit sieben Siegeln in seine Hand nahm, wie man einem Königssohn huldigt, wenn ihm sein Vater das Reich überträgt, obwohl seine Rechte, die in dem Buch enthalten sind, an und für sich ihre Gültigkeit haben und nirgendsher brauchen bestätigt zu werden.

Um seines Todes willen geben sie Ihm die Ehre; denn durch denselben hat Er uns den Zugang verschafft zum Vaterherzen Gottes. Ach, daß auch wir uns recht unter Ihn demütigen könnten! Um die demütigen Seelen baut der Herr eine Mauer, daß ihnen kein Feind etwas anhaben kann. Aber so bald sie sich erheben, läßt Er ein Loch in die Mauer brechen, und sie wissen nicht mehr, wer sie sind. Um des Hochmuts willen führt Gott seine Gerichte über den Erdboden. Er hat Mittel genug in der Hand, um den vermischten Haufen zu läutern.

Auch jetzt, Herr, kommst Du mit Deinen Gerichten: Baue Dein Reich um so gewaltiger, vor allem aber laß mich zu denen gehören, die dadurch näher zu Dir hingetrieben werden. Amen.

(Johann Friedrich Wilhelm Arndt)

Auslegung zu Offb. 9, 20 von Aiden Wilson Tozer

Laß vom Bösen und tue Gutes; suche Frieden und jage ihm nach. (Psalm 34, 14)


Eingestellt am 29. April 2020 – Letzte Überarbeitung am 5. März 2024