Halleluja! Lob, Preis, und Ehr‘ sei unserm Gott (Württ. Gesangbuch #2)

1) Halleluja! Lob, Preis, und Ehr‘
sei unserm Gott je mehr und mehr
für alle seine Werke.
Von Ewigkeit zu Ewigkeit
sei in uns Allen ihm bereit‘
Dank, Weisheit, Kraft und Stärke.
Klinget, singet: Gnädig, herrlich
Heilig! heilig! heilig ist Gott,
Unser Gott, der Herr Zebaoth.

2) Halleluja! Preis, Ehr und Macht
sei auch dem Gotteslamm gebracht,
in dem wir sind erwählet,
das ·uns mit seinem Blut erkauft,
damit besprenget und getauft
und sich mit uns vermählet.
Heilig, selig ist die Freundschaft
und Gemeinschaft,
die wir haben
und darin wir uns erlaben.

3) Halleluja! Gott, heil’ger Geist,
sei ewiglich von uns gepreist,
durch den wir neu geboren;
der uns mit Glauben ausgeziert,
dem Bräutigam uns zugeführt,
den Hochzeittag erkoren.
Heil uns, Heil uns, da ist Freude,
da ist Weide, da ist Manna
und ein ewig Hosianna.

4) Halleluja! Lob, Preis und Ehr‘
sei unserm Gott je mehr und mehr
und seinem großen Namen.
Stimmt an mit aller Himmel Schar
und singet nun und immerdar
mit Freuden: Amen, Amen!
Klinget, singet: Gnädig, herrlich
Heilig! heilig! heilig ist Gott,
Unser Gott, der Herr Zebaoth.

Liedtext: nach Martin Rinckart (1586-1649)
Melodie: Straßburg 1538 / 1599, Philipp Nicolai (1556-1608)

Martin Rickart, geb. 1586 zu Eilenburg (Provinz Sachsen) bekleidete zuerst an einigen anderen Orten, dann in seiner Vaterstadt das geistliche Amt. In dieser Stellung erlebte er alle Drangsale des 30jährigen Krieges mit: Pest, Hungersnot und feindliche Überfälle. Er war nicht nur der unermüdliche Seelsorger, sondern auch ein wahrer Schutzengel seiner Gemeinde. Trotzdem erntete er vielen Undank. In seinen Liedern sehnte er den Frieden herbei und besang ihn im Voraus. Sein bekanntestes Lied „Nun danket alle Gott“ dichtete er wahrscheinlich schon zu Anfang der 1630er Jahre, doch erlebte er den Frieden noch: Er starb 1649, ein Jahr nach der Ende des furchtbaren Krieges.

Obiger Text folgt der Fassung des Liedes Nr. 2: Gesangbuch für die evangelische Kirche in Württemberg, Schmuckausgabe 1912, S. 8 (Verlagskontor des evangelischen Gesangbuchs, Stuttgart)

Verweise:

Lied Nr. 243, in: Evangelisches Gesangbuch für die Provinz Pommern, S. 105, Stettin 1918 (4 Strophen)

Audiodatei der Melodie (mp3, externer Link zu liederindex.de)

Notenblatt, 4stimmig (Philipp Nicolai, 1599; adapt. und harm. Johann S. Bach, 1685-1750; externer Link zu Hymnary.org)