Hiob 32, 6+7

Und so antwortete Elihu, der Sohn Baracheels von Bus, und sprach: Ich bin jung, ihr aber seid alt; darum habe ich mich gescheut und gefürchtet, mein Wissen euch kundzutun. Ich dachte: Laß das Alter reden, und die Menge der Jahre laß Weisheit beweisen. (Hiob 32, 6+7)

Elihu ist der jüngste in diesem Kreis, und er hat bis zum Kapitel 32 geschwiegen. Er begründet das dann auch und sagt: „Ich bin der Jüngste, ihr seid älter, und ich hatte gedacht, ihr wäret durch euer Alter weiser. Aber das, was ihr in dieser ganzen Zeit miteinander besprochen habt: So ist Gott nicht!“ – Und er schildert dann Gott in einer völlig anderen Weise.

Es ist erstaunlich, daß dieser junge Mann solch eine Gotteserkenntnis gehabt hat, ohne eine Bibel zu besitzen. Er hat sich Gedeanken über Gott gemacht,  und kommt zu dem Ergebnis: Gott ist uns keine Rechenschaft schuldig. Gott ist souverän.

Wir können ihm nicht vorschreiben, was er tun soll. Natürlich erkennen und wissen wir, daß nach dem Neuen Testament denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen und zum Guten mitwirken (Römer 8, 28).

Aber das bedeutet nicht, daß es uns gut gehen muß. Selbst wenn es uns schlecht geht, hat Gott etwas Gutes damit vor, und wie viele müssen später bezeugen, daß die Not, in die sie gekommen sind, zu ihrem Segen gewesen ist.

(nach Eberhard Platte)

In Gottes Seelsorgeschule: Hiob
Was, wenn Not, Leid und Tod unsere Familien erreichen?
Audiovortrag von Eberhard Platte bei

Das Buch Hiob – Übersicht

Eingestellt am 5. Juni 2023 – Letzte Überarbeitung am 11. Juni 2023