Johannes Andreae, auch Johannes Andreä, (* 12. März 1554 in Tübingen; † 9. August 1601 in Königsbronn) war ein lutherischer Pfarrer und Theologe, später Abt des Klosters Königsbronn.
Leben
Johannes Andreae wurde als vierter Sohn des Kanzlers der Universität Tübingen, Jakob Andreae (1528-1590), und dessen Ehefrau Anna (geborene Entringer) geboren. Er immatrikulierte sich 1567 an der Universität Tübingen und erlangte dort 1572 den Magistergrad. Seine erste Pfarrstelle trat er 1576 in Hagelloch an. Seine nächste Pfarrstelle erhielt er 1578 in Mössingen, 1582 wurde er Dekan und Superintendent in Herrenberg, 1591 Prälat und Abt des Klosters Königsbronn.
Dort heiratete er am 18. Mai 1576 Maria Moser aus Herrenberg, die Tochter des Stadtschreibers und Vogts Valentin Moser von Filseck. Aus dieser Ehe gingen acht Kinder hervor: Jakob (* 1577), Anna (*1580), Ludwig (* 1582), Margaretha (*1584), Johann Valentin (*1586), Johannes (*1588), Johann Ludwig (*1590), Regina (*1592).
Johannes Andreae war Württembergischer Rat, Dichter und der Alchemie zugetan, wodurch er Familie und Kirchenamt vernachlässigt habe.
Seine von Johannes Magirus (1537–1614) gehaltene Leichenpredigt wurde in Tübingen 1602 gedruckt. Ein Epitaph für Johannes Andreae befindet sich in der Kirche von Königsbronn.
Quellen
- Johan. Valentin Andreae T. D. Und Agnes Elisabeth geborner Grüningerin. Eheleut GeschlechtRegister, Stuttgart: Johann Weyrich Rößlin 1644
- Johann Jacob Moser: Genealogische Nachrichten, von seiner eigenen, auch vilen andern angesehenen Würtembergischen, theils auch fremden Familien, 2. Aufl. Tübingen: Schramm 1756, S. 91, 109f, 133f, 147, 212 und 268f
- Johannes Magirus: Leichpredigt Vber dem Absterben Weylundt deß Ehrwürdigen vnd Hochgelehrten Herren Johannis Andreae gewesnen F. W. Rhats vnd Praelaten zu Königßbron, welcher den Neundten Augusti Anno 1601. in Gott seeliglichen verschiden vnd auff erfolgten 11. tag eiusd. Ehrlich daselbsten zur Erden bestattet worden. Gehalten Durch … Iohannem Magirum …, Tübingen: Erhard Cellius 1602[7]
Literatur
- Andreae, Ioannes. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 2, Leipzig 1732, Sp. 165 f.
- Fritz Roth: Restlose Auswertungen von Leichenpredigten für genealogische und kulturhistorische Zwecke. Band 9. Selbstverlag, Boppard/Rhein, 1976, S. 351, R 8628.
Weblinks
- Robert A. Hatch (University of Florida): Westfall Catalogue
Quelle: Seite „Johannes Andreae (Theologe)“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 22. Dezember 2023 (Abgerufen: 13. Januar 2024, 14:37 UTC)