Berufung und Bekehrung.
111) Zuruf.
Mel.: O du Hüter Israel.
1) Brüder, schon ist’s hohe Zeit,
Daß wir nicht im Schlaf verweilen.
Rastlos eilen
Stundenschlag auf Stundenschlag,
Tag auf Tag.
Ach, wie viel Erweckungsstunden
Sind schon ungenützt entschwunden,
Die kein Preis erkaufen mag!
2) O, so wahr ihr euch verlangt
Auf den letzten Lagerstätten
Sanft zu betten:
Auf, so lang es h e u t e heißt,
Wenn der Geist
Euch vom trägen Schlaf erwecket;
Eh‘ euch einst der Abruf schrecket,
Der den Weg zum Grabe weist!
3) Laßt uns ausgehn aus der Welt;
Laßt uns nach zu oft verlachten
Freuden trachten!
Was die Welt als wünschenswert
Gibt und ehrt,
Sind dagegen arme Freuden,
Ist nicht wert der härt’sten Leiden,
Die der Freund des Herrn erfährt.
4) O bedenkt zu dieser Zeit,
Was zum Frieden eurer Seele
Dien‘ und fehle!
Noch ruft Jesus, euer Freund.
Eilt vereint,
Ihm in Glauben zu begegnen!
Laßt euch da mit Frieden segnen!
Oder ach, sein Auge weint.
5) Friedensflügel will er noch
Ueber eure Seelen breiten.
Seligkeiten
Sind euch da von echter Art
Aufgespart:
Und das Friedenslos hienieden
Krönt er einst mit Himmelsfrieden,
Wenn ihr treu mit jenem wart.
Liedtext: Karl Bernhard Garve (1763-1841)
Quelle:
Lied Nr. 111, in:
Karl Bernhard Garve: Christliche Gesänge. Görlitz, bei C.G. Zobel, 1825. [Digitalisat]
Denn ich halte es dafür, daß dieser Zeit Leiden der Herrlichkeit nicht wert sei, die an uns soll offenbart werden. (Römer 8, 18)
Weblinks und Verweise
Carl Bernhard Garve bei Wikipedia (DE)
Carl Bernhard Garve bei Hymnary.org