Vom Beruf oder Einladung zur Seligkeit.
Des sterbenden Jesu dringendes Flehen an die ewig sterbenden Sünder.
Mel.: O, wie selig seid ihr doch, ihr Frommen
1) Ist denn nun kein Jesus mehr vorhanden,
Wird vielleicht des Vaters Wort zu Schanden?
Soll alles sterben?
Hat denn Gott Gefallen am Verderben?
2) Nein, wahrhaftig nein, die sichern Sünder
Sind aus eig’ner Schuld des Todes Kinder.
Sie wollen sterben,
Ja, sie schaffen selber ihr Verderben.
3) O des Jammers! Daß die Welt verdirbet,
Da der Herr am Kreuze für sie stirbet.
O schnödes Sterben:
Man verdirbt, und dürfte nicht verderben.
4) Soll denn Jesus keinen Lohn erlangen?
Ist er darum von dem Thron gegangen,
Umsonst zu sterben?
Willst du seine Arbeit so verderben?
5) Soll er denn vergeblich seufzen, flehen?
Soll er seine Lust an dir nicht sehen?
Er sieht dich sterben,
Und bejammert weinend dein Verderben.
6) Höre Jesum, der für dich gelitten,
Höre, wie sein Schweiß und Blut dich bitten:
Was willst du sterben,
Sünder, warum liebst Du Dein Verderben?
7) Laß dich doch durch meine Not erretten,
Fleuch einmal mit Ernst die Sündenketten!
Du sollst nicht sterben,
Darum trug ich selber dein Verderben.
Liedtext: Ernst Gottlieb Woltersdorf (1725-1761)
Melodie: Leipzig 1649, Johann Crüger (1598-1662)
Quelle:
Lied Nr. 32, in: Ernst Gottlieb Woltersdorf, weiland Evangelischen Predigers in Bunzlau und des dasigen Weisenhauses Directors sämtliche Neue Lieder oder Evangelische Psalmen, welche bisher sowohl einzeln als auch in kleinern Sammlungen herausgekommen, zum Theil aber noch ungedruckt geblieben und nun auf Begehren in eine vollständige Sammlung gebracht sind. Erste americanische Auflage. York: Gedruckt und im Verlag bey Heinrich C. Neinstedt, Buchdrucker und Buchbinder, 1823.
[S. 87ff.; Digitalisat]
Werfet von euch alle eure Übertretung, damit ihr übertreten habt, und machet euch ein neues Herz und einen neuen Geist. Denn warum willst du sterben, du Haus Israel?
Ich habe keinen Gefallen am Tode des Sterbenden, spricht der Herr. Darum bekehrt euch, so werdet ihr leben.
So kommt denn und laßt uns miteinander rechten, spricht der HERR. Wenn eure Sünde gleich blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden; und wenn sie gleich ist wie Scharlach, soll sie doch wie Wolle werden.
Ich vertilge deine Missetaten wie eine Wolke und deine Sünden wie den Nebel. Kehre dich zu mir; denn ich erlöse dich.
Weblinks und Verweise
Notensatz, 4stimmig „O, wie selig seid ihr doch, ihr Frommen“ (externe Links zu Hymnary.org)