Die Unvereinbarkeit des biblischen mit dem gruppendynamischen Menschenbild

Der Mensch ist in seinem beobachtbaren Verhalten , seiner bewußten und unbewußten Wllensintention niemals ein „neutraler“ Gegenstand, den man analytisch erkennen und damit „psychotechnisch“ ohne Folgelast „behandeln“ könnte. Das unerkannte Unbewußte ist die Kampfarena um des Menschen Seelenheil!

Gegen den „fleischlichen“ Adam, die natürlichen Willenstriebe, muß um die Geistesführung im Gewissen gerungen werden. Hier gibt es nichts zu entmythologisieren! Das Unbewußte ist kein Gegenstandsraum der psychoanalytischen Präparierungen oder gruppendynamischen Bearbeitungen! De geistgeführte Mensch ist nicht zur „Selbst- und Fremdwahrnehmung“ auf dem Wege der Emanzipation berufen, indem die Persönlichkeitszone aufgetaut und die eingewöhnten Hemmschwellen erniedrigt werden.

Aus: Beck, Horst-W.: Gruppenpsychotechnik – Von der Hoffnung, sich selbst und andere zu befreien. Eine theologische Anfrage. Aussaat Verlag, Wuppertal 1978.