Apostelgeschichte 4, 12

Und es ist in keinem andern das Heil; denn es ist auch kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in welchem wir sollen gerettet werden! (Apostelgeschichte 4, 12)

Wir können suchenden Seelen nicht zu oft sagen, daß ihre einzige Hoffnung auf Errettung allein der Herr Jesus Christus ist. Nur er ist mächtig, uns von der Schuld und auch von der Macht der Sünde zu erretten. Sein Name wird Jesus genannt, weil „er sein Volk errettet von ihren Sünden“. Der Herr Jesus wurde um unsertwillen Mensch und war Gott bis zum Tod gehorsam, ja bis zum Tod am Kreuz. Wäre eine andere Weise der Befreiung möglich gewesen, so wäre der Kelch der Bitterkeit an ihm vorübergegangen. Der Sohn Gottes wäre gewiß nicht am Kreuz gestorben, wenn wir um einen geringeren Preis hätten erlöst werden können.

Es wäre vermessen anzunehmen, daß der Herr Jesus die Menschen nur halb errettet hätte und daß von ihrer Seite noch irgendein Werk nötig wäre, um sein Werk zu vollenden. Was haben wir, das zu seinem Blut und zu seiner Gerechtigkeit hinzugefügt werden könnte? „Alle unsere Gerechtigkeit ist wie ein unflätiges Kleid“. Können Lumpen auf das köstliche Gewebe seiner göttlichen Gerechtigkeit geflickt werden? Solches zu sagen ist eine Beschimpfung des Heilands.

Es verherrlicht unseren Herrn am meisten, wenn wir allein auf ihn vertrauen. Er fordert alle auf, die mühselig und beladen sind, zu ihm zu kommen, um ihnen Ruhe zu geben.

Das Kind, das in Feuergefahr ist, klammert sich an den Feuerwehrmann, der es auf dem Arm trägt, und vertraut ihm allein. Es stellt keine Fragen über die Stärke seiner Arme, sondern hängt sich an ihn. Die Hitze ist furchtbar, der Rauch erstickend, aber der Retter trägt es schnell in Sicherheit. Hänge dich mit demselben kindlichen Vertrauen an den Herrn Jesus, der dich aus den Flammen der Sünde heraustragen kann und will!

(Charles Haddon Spurgeon)

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Wenn die Natur, das Wesen Gottes soll bezeichnet werden, so gibt es keinen treffenderen Namen dafür als den Namen – Jehova. Es liegt in diesem Namen das Nämliche, was Moses im 90. Psalm sagt: »Ehe denn die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden, bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit.« Es liegt das Nämliche darin, was der Heiland (Offb. 1, 17.18) von sich selber sagt: »Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige«; die ganze Schöpfer-Herrlichkeit Gottes, worüber ihm (Offb. 4, 11) von allen Kreaturen die Ehre gegeben wird, liegt in dem großen Namen Jehova.

Aber dieser Name hat eben keinen Trost für arme Sünder, wie wir sind; im Gegenteil, es liegt etwas Schreckhaftes, etwas Entsetzliches für uns darin, etwas, das eine geheime Sehnsucht erweckt nach den Bergen, daß sie über uns fallen, und nach den Hügeln, daß sie uns bedecken möchten, daß wir nicht offenbar werden müssen vor dem schrecklichen Jehova. Denn ist Gott der Ewige, der Unveränderliche, der Beständige, so ist er auch unveränderlich in seiner Heiligkeit, in den Rechten und Forderungen seiner Gerechtigkeit; so ist er unveränderlich in seinem Zorne über die Sünde; so brennt sein Zorn unerträglich und ewig hinab bis in die unterste Hölle und läßt nicht nach. Und da mögen wir wohl erschrecken, da mag es wohl wahr sein, was einst ein gewisser Jünger des Herrn gesungen hat: »Wer Gottes Wesen weiß, weiß seinen Tod«; wer das Wesen, die Eigenschaften Gottes, wer seine Eigenschaften als unendlicher Geist weiß, wer seine Ewigkeit, Allmacht und Heiligkeit weiß, der weiß, daß er ein Mann des Todes, ein verlorner, ein ewig verlorner Mensch ist. »Wers Herze kennt«, heißt es weiter in jenem Liede, »der ist aus aller Not«, wer das Herz Gottes nicht bloß weiß, sondern aus lebendiger Erfahrung kennt, der ist aus aller Not; der fürchtet nichts mehr. Dieses Herz Gottes aber hat sich ausgesprochen im Namen – Jesus.

Du lässest uns in Jesu Blut
Heil, Leben und Versöhnung finden;

sein bittrer Tod kommt uns zu gut
und reinigt uns von unsern Sünden;

Oi tiefe Lieb! O Wundergütigkeit,
die unsre Seele von der Angst befreit!

Mit dir hat Frieden er geschafft,
da wir noch deine Feinde waren;

den Frieden wird uns deine Kraft
auch mitten in der Welt bewahren.

O Herrlichkeit, daß wir im Frieden stehn!
Nun können wir getrost zum Vater gehn.

(Ludwig Hofacker)