Offenbarung 7, 1 – 8, 1: Die 144000 und die unzählbare Schar. – Das siebente Siegel

Zehnte Bibelstunde

Offenbarung 7, 1 – 17

1 Und darnach sah ich vier Engel stehen auf den vier Ecken der Erde, die hielten die vier Winde der Erde, auf daß kein Wind über die Erde bliese noch über das Meer noch über irgend einen Baum. 2 Und ich sah einen anderen Engel aufsteigen von der Sonne Aufgang, der hatte das Siegel des lebendigen Gottes und schrie mit großer Stimme zu den vier Engeln, welchen gegeben war zu beschädigen die Erde und das Meer; 3 und er sprach: Beschädiget die Erde nicht noch das Meer noch die Bäume, bis wir versiegeln die Knechte unsers Gottes an ihren Stirnen!

4 Und ich hörte die Zahl derer, die versiegelt wurden: hundertvierundvierzigtausend, die versiegelt waren von allen Geschlechtern der Kinder Israel:

5 Von dem Geschlechte Juda zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Ruben zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Gad zwölftausend versiegelt; 6 von dem Geschlechte Asser zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Naphthali zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Manasse zwölftausend versiegelt; 7 von dem Geschlechte Simeon zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Levi zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Isaschar zwölftausend versiegelt; 8 von dem Geschlechte Sebulon zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Joseph zwölftausend versiegelt; von dem Geschlechte Benjamin zwölftausend versiegelt.

9 Darnach sah ich, und siehe, eine große Schar, welche niemand zählen konnte, aus allen Heiden und Völkern und Sprachen, vor dem Stuhl stehend und vor dem Lamm, angetan mit weißen Kleidern und Palmen in ihren Händen, 10 schrieen mit großer Stimme und sprachen: Heil sei dem, der auf dem Stuhl sitzt, unserm Gott, und dem Lamm! 11 Und alle Engel standen um den Stuhl und um die Ältesten und um die vier Tiere und fielen vor dem Stuhl auf ihr Angesicht und beteten Gott an 12 und sprachen: Amen, Lob und Ehre und Weisheit und Dank und Preis und Kraft und Stärke sei unserm Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

13 Und es antwortete der Ältesten einer und sprach zu mir: Wer sind diese, mit den weißen Kleidern angetan, und woher sind sie gekommen? 14 Und ich sprach zu ihm: Herr, du weißt es. Und er sprach zu mir: Diese sind’s, die gekommen sind aus großer Trübsal und haben ihre Kleider gewaschen und haben ihre Kleider hell gemacht im Blut des Lammes. 15 Darum sind sie vor dem Stuhl Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel; und der auf dem Stuhl sitzt, wird über ihnen wohnen. 16 Sie wird nicht mehr hungern noch dürsten; es wird auch nicht auf sie fallen die Sonne oder irgend eine Hitze 17 denn das Lamm mitten im Stuhl wird sie weiden und leiten zu den lebendigen Wasserbrunnen, und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen.

Offenbarung 8, 1

1 Und da es das siebente Siegel auftat, ward eine Stille in dem Himmel bei einer halben Stunde. (Habakuk 2.20)  (Sacharja 2.17)

Das Ende kommt – und wer kann dann bestehen? So hat das 6. Kapitel geschlossen. Was wir beim Öffnen des fünften Siegels werden sahen, eine immer schwüler werdende Gewitterluft,  in der es der Gemeinde Christi bange wird  bei ihrem sehnsüchtigen Warten, das leitete über zu dem „großen Tag“, in dessen letzte Entscheidung die Eröffnung des sechsten Siegels einen Blick tun läßt. Bei beidem: beim Warten und wann die Schrecken des Endes hereinbrechen, verlangt die Gemeinde Christi nach Trost und nach Halt. Wird sie bestehen können? Wird sie nicht äußerlich oder innerlich erliegen? Nein, sie wird hindurchgerettet werden. Das sagen uns die zwei Gesichte von den 144 000 Versiegelten auf Erden und von der unzählbaren Schar vor dem Thron im Himmel.

1. Denken wir Christen, deren Voreltern Heiden gewesen sind, auch genug daran, welche einzigartige Stellung das Volk Israel durch Gottes freie Wahl unter den Völkern und für die Völker eingenommen hat und bleibend einnimmt? Gottes Bund mit Israel ist in seiner ewigen und unendlichen Gnade gegründet und kann darum nicht hinfallen. Und wenn Berge weichen und Hügel hinfallen, so bleibt doch die Gnade und der Bund, den Gott den Vätern Israels geschworen hat, bestehen so lange die Erde steht (Jesaja 54), und wenn Israel in lauter Scherben zerschlagen und „bis an der Himmel Ende verstoßen wäre“, so wird doch der Gott, der Israel zerstreuet hat, es auch wieder sammeln (5. Mose 30, 4; Jeremia 31, 8).

Oder sind diese Verheißungen abgetan, weil Israel den ihm von Gott verheißenen und geschenkten König Jesus Christus ans Kreuz gebracht hat? Der Apostel der Heiden, Paulus, ist fest überzeugt für Israel: „Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen“ (Römer 11, 29), und Jesus selbst, nachdem er sich am Palmsonntag öffentlich und feierlich seinem Volk Israel als König angeboten hat, nimmt vom Tempel und von seinem Volk Abschied nicht bloß mit dem richtenden Wort: „Ihr habt nicht gewollt“, sondern mit der Verheißung, daß sein Volk, das ihn jetzt verkennt, ihm einst noch als seinem König huldigen werde: „Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn“ (Matthäus 23, 39). Wir verschließen uns das Verständnis des göttlichen Heilsplans für die Welt und des neutestamentlichen, insbesondere auch des paulinischen Evangeliums, wir verkennen vor allem Jesu Person und Werk, wenn wir Israel nur als ein Volk ansehen, das jetzt für Gott und für die Weltgeschichte der Vergangenheit angehöre, und wenn wir das Neue Testament und den Heiland der Welt als  u n s  geschenkt hinnehmen wollen, ohne daran zu denken, daß er der ist, durch welchen das Alte Testament nicht umgestoßen, sondern erfüllt, Israel nicht abgetan, sondern erlöst wird.

Gewiß, vieles und großes in den Zukunftsbildern, die Gott durch die Propheten als seinen Willen dem Volk vor Augen gestellt und zugesichert hat, ist dahingefallen, weil Gott es zwar dargeboten, aber das Volk „nicht gewollt“ hat. Aber wenn die Wege ganz andere geworden sind, so ist doch der Bund der Gnade geblieben und damit ist auch Gottes Ziel für Israel geblieben. In einer von Gott in ihm gewirkten klaren Gewißheit wagt Paulus zu  verkündigen, daß Israel „als ein Ganzes noch werde gerettet werden“ (Römer 11, 26),  Das jetzt noch in Blindheit geschlagene und in jammervoller Zerstreuung lichtlos und heimatlos dahingehende Volk wird noch einmal sich zu Jesus als seinen Herrn wenden, die Decke von ihren Herzen wird weggetan werden. (2. Kor. 3, 15f). Daß ein zu Christus bekehrtes Israel als ein Volksganzes einst seine eigenartige und für die Völkerwelt entscheidende Stellung noch in diesem Weltlauf einnehmen wird, sagt uns nicht bloß  diese oder jene vereinzelte Stelle, sondern das leuchtet durchs Neue Testament immer wieder durch. Es ist damit nicht gesagt, daß alle Juden sich bekehren werde, aber daß ein christgläubiges Volk aus Israel auch äußerlich gesammelt einst noch dastehen werde inmitten der Völker, während in der weiten Völkerwelt zwar Schafe der Herde Christi, Christen und Christenhäuflein in Menge sein werden, nirgends aber gesammelt zu einer Volkseinheit. Eben damit wird, wenn ein Israel Christi zu einem Volke gesammelt sein wird, dieses Volk, sei es klein oder groß, einen festen, widerstandsfähigen Kern und eine lebendig treibende Kraft für die ganze in der Welt zerstreute Gemeinde des Herrn darstellen.

2. Dieses christgläubige Israel wird tatsächlich, so sagt uns das Gesicht, das dem Seher Johannes zuteil wurde, dastehen, wenn die Endzeit anbricht, und die großen Katastrophen werden nicht hereinbrechen, ohne daß Gott für die auserwählte Gemeinde aus Israel Schutz und Bewahrung geschafft hat. Nicht, daß die Stürme des großen Kampfs der letzten Gerichtszeit sie nicht erreichen könnten, aber die, welche mit Gottes Siegel bezeichnet sind, sollen sie überstehen.

Der Seher schaut vier Engel, welche die Stürme Gottes aufhalten, die von allen Himmelsrichtungen her über die Fläche der Erde hinzubrausen bestimmt und bereit sind. Warum dürfen sie noch nicht losbrechen? Vom Aufgang der Sonne, woher Gottes freundliches Himmelslicht die Erde grüßt, kommt ein Engel mit einem Siegel, das er von Gott empfangen hat, und ruft mit lauter Stimme, daß es zu den Enden der Erde schallt, den vier Engeln zu: Ehe die Stürme durch Land und Meer verheerend hinfahren dürfen, müsse er, (mit den Engeln, die ihm beigegeben sind) „die Knechte unsres Gottes versiegeln an ihren Stirnen“. Wen Gott als sein Eigentum mit seinem Siegel versiegelt hat, den darf kein Gericht anrühren (vergl. Hesekiel 9, 4).

Die Zahl der Versiegelten aber soll 144.000 sein. Das ist nicht so gemeint, daß wir die Ziffernhöhe der Auserwählten damit sollten kennen lernen. Vielmehr: 1000 bezeichnet in Israel den vollen Stamm, so wissen wir es aus dem Alten Testament; 12 ist die Vollzahl der Stämme Israels, 12 mit sich selbst vervielfältigt (12 x 12 = 144) bezeichnet das Volk Gottes, das in seinem ureignen Wesen sich zu voller Kraft entfaltet hat. *)

*)  D a n  fehlt in der Aufzählung der Stämme, wie übrigens schon 1. Chron. 4ff. Dadurch ist für  L e v i  Raum gewonnen.

3. Unter allen Völkern ist also außer Israel keines, das als Volk durch das Gericht hindurchgerettet wird, sondern nur Einzelne werden es sein. Aber wie ist es mit denen, die aus der großen Völkerwelt der Gemeinde Christi zugehören ? – Ihre Zahl ist ja unvergleichlich viel größer als die Zahl derer, die das christusgläubige Israel der Endzeit darstellen werden. Sie sind aber in der weiten Welt, in der die Macht der Finsternis den letzten Kampf kämpft, zerstreut und preisgegeben, wie Schafe mitten unter den Wölfen. Sind sie darum verlassen oder verkürzt? Gewiß, sie werden viel leiden und werden massenhaft denen zum Opfer fallen, „die den den Leib töten“, Matthäus 10, 28. Aber wir sollen dem Seher folgend hinüberschauen in den Himmel, dann werden wir sie nicht für verkürzt oder verlassen halten. Er sieht eine unzählbar große Schar „aus allen Völkern“, d. h. aus allen Reichen der Welt, aus allen „Stämmen“, d.h. von der verschiedensten Herkunft, aus allen „Nationen“, deren jede ihre eigene Art und Sitte hat, aus allen „Sprachen“, die verbinden und scheiden: nun sind sie  e i n e  unübersehbar große Schar, vereinigt vor dem Throne Gottes, versammelt um das Lamm, das sie alle erkauft hat, durch das und für das sie lebten, starben, überwanden; jeder von ihnen in fleckenlos reinem und festlich strahlendem Gewande, jeder mit dem Zeichen des Siegers, mit der Palme in der Hand, und in  e i n e m  gewaltigen Zusammenklang Gott auf dem Throne und ihren Heiland grüßend mit dem Zuruf: „Das Heil ist unsers Gottes“, von dir, o Gott, o Lamm, ist’s uns geschenkt, dir bringen wir, was du uns gegeben, in Dank und Anbetung vor Deinen Thron. So stehen sie in unabsehbaren Reihen dem Angesicht des Thronenden gegenüber, inmitten der Ältesten, und alle Engel haben sich rings um den Thron und die Ältesten und die Thronhüter gestellt und fallen nieder und stimmen mit „Amen!“ ein in den Lobpreis der ungezählten Schar, und als Zeugen nicht nur, sondern auch als Diener des Werks, das Gott an diesen Überwindern durchgeführt hat, bringen sie ihm das Lob und den Dank und die Ehre dar für die Herrlichkeit, Weisheit, Kraft und Gewalt, die aus dem erstrahlt, was sie an der großen Schar vor Augen sehen.

Johannes steht staunend ob dem unaussprechlich Herrlichen. Da redet ihn einer aus der Zahl derer, die die erlöste Gemeinde vor Gottes Thron darstellen, einer der 24 Ältesten, an, damit er es wage, Aufschluß über das Wunder zu suchen.
„Wer sind diese, mit den weißen Kleidern angetan, und woher sind sie gekommen?“

Johannes antwortet:

„Mein Herr, du weißt es“, d.h. du willst es nicht von mir erfahren, sondern du willst mich’s von dir erfahren lassen, so sage es mir denn. Der Älteste gewährt die Bitte: Diese sind’s, „die aus der  g r o ß e n  T r ü b s a l  kommen“. Wir kommen, wenn wir hinüberkommen, alle aus der Trübsal und hoffen für uns alle, daß um des Lammes willen unsre zeitliche Trübsal eine ewige Herrlichkeit schaffe (2. Korinther 4); aber die Schar, die Johannes schaut, kommt aus der großen Trübsal der Endzeit, von der das Buch der Offenbarung nachher schreibt. Nicht daß sie alle als Blutzeugen  ihr Leben gelassen hätten, obwohl gewiß eine große Zahl von ihnen; aber sie sind in der versuchungsvollen Trübsal treu geblieben bis ans Ende. Woher aber haben sie das heilig herrliche Festkleid? Das haben sie sich nicht selber verschafft, das hat sich ihnen nicht von selbst in der Trübsal gewoben oder gewaschen; sondern an ihnen sieht Johannes herrlich erfüllt, was er in seinem ersten Brief (1, 7) uns glauben heißt: „Das Blut Jesu Christi, des Sohnes Gottes, macht uns rein von aller Sünde“.  Treibt uns die Trübsal nicht zu dem Heiland, der die Sühne geworden ist für uns Sünder, so kann sie uns auch den Himmel nicht aufschließen; denn nicht durch Leiden und Kämpfen sühnen wir unsre Schulden, sondern es ist, wie Zinzendorf singt:

Dem Lamm gebühret alles gar,
weil es für uns geschlachtet war;
es hat die Sünde weggebracht
und uns Gott angenehm gemacht.

„Darum aber“, weil sie als durch Christi stellvertretendes Opfer mit Gott Versöhnte ihre Trübsal getragen und darin ihren Gnadenstand festgehalten haben, darum sind sie nun vor dem Thron, in priesterlichem Dienste ohne Aufhören. Was dieser Dienst in sich schließen mag, können wir nicht einmal ahnen; wir hören nur die Lobgesänge, die dabei erschallen. Über ihnen, wie ein schützendes Zelt, thront Gottes Macht und Güte, und kein unerfüllter Wunsch steigt mehr in ihnen auf: sie dürsten nicht, noch hungern sie; und nichts, was ihnen wehe tun, sie müde und matt machen kann, vermag an sie zu rühren. Und der, der für sie das Opferlamm war, ist nun ihr guter Hirte und leitet sie „mitten auf den Thron zu“, daß sie dort ihre Weide und Erquickung holen bei den Lebenswasserquellen Gottes, und das unausdenklich Selige wird ihnen zu Teil: Gott selbst tut an jedem von ihnen wie eine Mutter am Kindlein und wischt jede Träne von ihren Augen: keinen Schmerz, auch keine Reueträne gibt es mehr für sie! – Das ist  u n s  geschrieben, denn ihr Gott und ihr Lamm ist auch unser Gott und unser Versöhner, und ihr Himmel ist unser Himmel.

4. So herrlich wird gesorgt sein, wenn einst „die große Trübsal“ hereinbricht, welche die Gerichtsperiode, den Tag des Herrn, einleitet: Gott wird ein wohlgezähltes Volk auf Erden haben, das er in seiner besonderen Hut hält, und im Himmel droben wird eine unzählbare Schar ihn preisen, daß er sie durchgebracht hat. Das ist der Trost der Gemeinde, wenn sie auf ihren Herrn wartet und im Warten voll Bangigkeit in die Schrecken der letzten Kämpfe und in das Entsetzen des Gerichts hinausblicken muß. –

Nun, nachdem er diese tröstlichen Zwischengesichte geschaut hat, sieht der Seher, wie das Lamm das letzte,  das   s i e b e n t e  S i e g e l  öffnet. Das Buch liegt jetzt offen da, und die Himmelsbewohner haben den ganzen enthüllten Weltplan Gottes vor Augen – Anfang, Mitte und Ziel! Da ist kein Rätsel, kein Fragen noch Bangen mehr. „Des Herrn Rat ist wunderbar und er führt es herrlich hinaus“, und sie schauen hinein in das Ende der Wege Gottes und erkennen, wie alle die verschlungenen Pfade zum Ziel der ewigen, seligen und heiligen Vollendung  führen. Da ward „eine Stille in dem Himmel bei einer halben Stunde“.

Überschwenglich, überherrlich ist es, und vor Gottes Wundern verstummen ist auch Anbetung, ist tiefste Anbetung. Und „bei einer halben Stunde“ verharren die Scharen des Himmels in heilig-seliger Andacht, darin sie übermannt sind von dem Göttlichen Walten, Schaffen, Ordnen und Regieren und von dem ewig herrlichen Ende der Gotteswege, die kein Geschöpf ahnen noch ausdenken kann, und die sie still anbetend nachdenken dürfen. Und Johannes?

Ob er auch ins Ganze des Plans Gottes hineinschaute? Ob ihm daraus kund wurde, was alles noch geschehen soll über das Gericht hinaus und wie alle Rätsel sich lösen? Wir wissen es nicht. Wie Paulus (2. Korinther 12, 4) unaussprechliche Worte im Himmel vernommen hat, die kein Mensch wiedergeben kann, noch darf, so bringt auch für Johannes die volle Enthüllung des Gottesbuches das tiefe Schweigen. Aber was kein Mund aussprechen kann, was kein Menschenherz fassen kann, worüber die Engelheere andächtig verstummen, das hat Gott beschlossen für seine Welt, die er also geliebt hat, daß er ihr seinen eingeborenen Sohn gab“ (Johannes 3, 16); das hat er allen denen bereitet, die ihn lieben“ (1. Korinther 2, 9).

zurück zu Offenbarung 6, 1-17weiter zu Offenbarung 8, 2-12

Quelle:

Christian Römer, weil. Prälat und Stiftsprediger zu Stuttgart: Die Offenbarung des Johannes, in Bibelstunden erläutert, S. 76-84 (Verlag von D. Gundert, Stuttgart 1916)

Übersicht der Bibelstunden

Verweise zu den Bibelstellen: Lutherbibel 1912 (bibeltext.com)

Eingestellt am 17. Mai 2021 – Letzte Überarbeitung am 6. Februar 2023