Bedeutung des Begriffes
Die „kosmische Energie“ Qi spielt bei den meisten alternativen Heilmethoden östlichen Ursprungs eine zentrale Rolle. Das „Qi“ (auch Ki oder Chi), zentraler Begriff der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), ist gleichzusetzen mit den Begriffen Universalkraft, Lebenshauch, Primär-/Urenergie oder Heil-Energie. Bei den dem Qigong verwandten esoterischen Methoden wie Aikido, Reiki oder Tai Chi wird das bereits durch die jeweilige Bezeichnung deutlich.
Zur Praxis des Qigong gehören Atemübungen, Körper- und Bewegungsübungen, Konzentrationsübungen und Meditationsübungen. Die Übungen sollen der „Harmonisierung und Regulierung des Qi-Flusses im Körper“ dienen.
Der Ursprung der Übungen liegt zeitlich gesehen weit zurück, schon bei Zhuangzi werden bestimmte Formen angedeutet, und aus der Zeit der Han-Dynastie liegen Seidenbilder vor. Der Name Qigong wurde zum ersten Mal von dem Daoisten Xu Xun aus der Jin-Zeit verwendet und bezeichnet seitdem bestimmte Übungen in der Kampfkunst. In der Geschichte Chinas hat diese Praxis als Gesundheitsvorsorge immer eine große Rolle gespielt, wurde aber auch für religiös-geistige Zwecke, insbesondere im Daoismus, Buddhismus und Konfuzianismus, eingesetzt und in den fernöstlichen Klöstern überliefert. Die Bezeichnung Qigong für diese Übungen findet jedoch erst seit den 1950er Jahren Verwendung und die unterschiedlichen Stilarten des Qigong sind zum Teil ganz neue Entwicklungen, die jedoch auf den jahrtausendealten Traditionen basieren. (Quelle der vorstehenden Informationen: deutschsprachige Wikipedia).
Bewertung des Qigong aus biblisch-christlicher Sicht
Die Methode ist eng mit dem Daoismus verknüpft, Chinas eigener und authentischer Religion mit kultischer Praxis, Priestertum und Tempeldiensten, und hat eine rituell-magische Ausrichtung. Durch diese Übungspraxis soll man die Kraft Qi in sich aufnehmen und stärken, um so Gesundheit und Wohlbefinden zu erlangen [7].
Eine umfangreiche Beurteilung aus christlicher Sicht ist in dem folgenden, sehr empfehlenswerten Artikel der Arbeitsgemeinschaft Weltanschauungsfragen (AG Welt) zu finden:
Qigong – eine Heilmethode auch für Christen?
Dort heißt es u.a.:
»Die TCM mit ihren alternativen Heilmethoden [zu denen Qigong gehört] ist das Ergebnis einer mehrere tausend Jahre umfassenden Entwicklung, in der sich einzelne empirische Daten und statistische medizinische Erfahrungen mit weltanschaulichen Überzeugungen des Schamanismus, Taoismus, Konfuzianismus, Buddhismus und Universismus sowie abergläubischen, magischen und okkulten Riten aus diesen Bereichen miteinander vermischt haben. Mit der Zeit entstand daraus ein komplexes diagnostisches und therapeutisches System. Im Weltbild und in der Praxis des Qigong ist die okkulte und magische Grundlage deutlich erkennbar.
Wie alle spirituellen, esoterischen und magischen Praktiken kann auch Qigong das körperliche, seelische und geistige Wohlbefinden massiv beeinträchtigen, die Gesundheit schädigen und den menschlichen Geist verwirren. Da die kosmische Energie „Qi“, wie auch die sogenannten Energiebahnen, Chakren (Energie-Tore), Akupunkturpunkte, oder auch „Yin“ und „Yang“ mit wissenschaftlichen Methoden nicht nachweisbar sind, handelt es sich bei der TCM um ein religiöses Konstrukt, um einen Glauben an das Wirken kosmischer Kräfte und Geister. So öffnet auch Qigong die Tür zu Jenseitswelten und -mächten« [2].
Es gibt über 3600 verschiedene Formen des Qi-Gong. Diese reichen von reinen Körperübungen bis hin zu spiritistisch–magischen Praktiken. Manche Formen werden auch von chinesischen Wissenschaftlern sehr kritisch betrachtet, da sie bekanntlich Psychosen auslösen können (Quellennachweise: Folder von P. Dr. Clemens Pilar [6], Flyer der AG Welt [8] und die Schrift von Hsiao Guang [3]; siehe Quellenangaben unten).
Eine aktuell propagierte Form ist Pal Dan Gum (auch „8 seidene Bewegungen“ genannt), das sind Qi Gong-Übungen aus der Han-Dynastie mit „tiefer Wirkung, die Körper und Geist ausbalancieren“ sollen.
Übungen des Qi Gong und des Tai Chi (= Taiqi) sind neben Elementen des Yoga, der Akupressur und der Emotional Freedom Techniques (EFT) in der Methodik der sog. „Capacitar„-Übungspraxis zusammengestellt worden. Dabei werden auch Impulse gegeben, auf die „innere Weisheit“ zu vertrauen, was ein Charakteristikum esoterischer Disziplinen darstellt.
Solche Praktiken sind mit dem Glauben an den lebendigen Gott, der Himmel und Erde geschaffen und sich den Menschen in Jesus Christus offenbart hat, nicht vereinbar. In Gottes Wort werden die Gefahren solcher Beschäftigung mit fremdreligiösen Praktiken sehr deutlich gemacht.
Leider werden solche synkretistischen Praktiken auch im christlichen Kontext, wie z.B. in Tagungshäusern und Klöstern angeboten und sogar von christlichen Geistlichen verbreitet (Beispiele: Einladung Capacitar Workshop; Qigong und Taijiquan als geistlicher Weg).
Quellenangaben
[1] Wikipedia (DE): Qigong
[2] AG Welt: Qigong – eine Heilmethode auch für Christen?
[3] Guang, Hsiao: „Breaking Through the Barriers of Darkness – Recognizing the Cult of Quigong for what it is“ (englischsprachiger Artikel, externer Link zu lichtarbeit-verfuehrung.de)
[4] Netzwerk-Artikel: „Lebensenergie“ Qi
[5] Thema: Der Daoismus – Dem Leben seinen Lauf lassen. BR RadioWissen (Stand 15.4.2015)
[6] P. Dr. Clemens Pilar, Informationsfolder Stichwort Qi-Gong, Tai Ch’i und Co.: Über die Bedeutung des Qi
[7] Müller, Christine: Qigong – eine alternative Heilmethode auf dem Prüfstand. Veröffentlichung des „Christen im Dienst an Kranken e.V.„, Lehrte
[8] Informationsflyer (pdf-Download):
Qigong / Traditionelle Chinesische Medizin
Bei den meisten alternativen Heilmethoden östlichen Ursprungs spielt die kosmische Energie „Qi “ (= Ki, Chi, Ji) eine zentrale Rolle. Das „Qi “, zentraler Begriff der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), ist gleichzusetzen mit Universalkraft, Lebenshauch, Primär-/Urenergie oder Heil-Energie. Bei Methoden wie Qigong, Aikido oder Taiqi wird das bereits durch die jeweilige Bezeichnung deutlich.
Dieser Flyer der AG Weltanschauungsfragen informiert detailliert über die spirituellen Hintergründe.
Bildnachweise: Tai Chi Symbolbild (pixabay.com/de); Qigong Flyer (AG Welt)
Artikel erstellt am: 24.02.2019 * Letzte Überarbeitung am: 05.01.2023
Quelle dieser Zusammenstellung: © Netzwerk Esoterik-Ausstieg 2023