Er aber ging hin in die Wüste eine Tagereise und kam hinein und setzte sich unter einen Wacholder und bat, daß seine Seele stürbe, und sprach: Es ist genug, so nimm nun, HERR, meine Seele; ich bin nicht besser denn meine Väter. (1. Könige 19, 4)
1) [1] Es ist genug!
So nimm, Herr, meinen Geist
zu Zions Geistern hin;
lös auf das Band, das allgemach schon reißt;
befreie meinen Sinn,
der sich nach seinem Gotte sehnet,
der täglich klagt, der nächtlich tränet:
Es ist genug!
-) [2] Es ist genug
des Jammers, der mich drückt!
Des Adams Apfelgier, das Sündengift,
hat kaum mich nicht erstickt;
nichts Gutes wohnt in mir.
Was kläglich mich von Gotte trennet,
was täglich mich beflecket nennet,
des ist genug!
2) [3] Es ist genug
des Kreuzes, das mir fast
den Rücken wund gemacht;
Wie schwer, o Gott, wie hart ist diese Last!
Ich schwemme manche Nacht
mein hartes Lager ganz mit Tränen.
Wie lang, wie lange muß ich sehnen?
Wann ist’s genug?
3) [4] Es ist genug,
wenn nur mein Jesus will;
er kennet ja mein Herz;
Ich harre sein und halt indessen still,
bis er mir allen Schmerz,
der meine sieche Brust zernaget,
abnimmt und endlich zu mir saget:
Es ist genug.
4) [5] Es ist genug!
Herr, wenn es Dir gefällt,
so spanne mich doch aus!
Mein Jesus kommt;
Nun gute Nacht, o Welt! Ich fahr ins Himmelshaus;
ich fahre sicher hin in Frieden,
mein großer Jammer bleibt danieden.
Es ist genug!
Liedtext: Franz Joachim Burmeister (1633-1672)
Melodie: 1662, Johann Rudolf Ahle (1625-1673)
„Daß Jesus siegt, bleibt ewig ausgemacht„
Satz: Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Weblinks und Verweise:
Liedeintrag bei Bach Cantatas Website
Liedeintrag bei liederindex.de mit Notensatz, 4stimmig
Audiofile der Melodie (Ahle, mp3, externer Link zu liederindex.de)
Audiofile, Orgel (Ahle, mp3, externer Link zu evangelisches.online/)