Vorwort zur 1. und 2. Auflage
Mit dieser Schrift beabsichtige ich keine wissenschaftliche Untersuchung über das dunkle Gebiet des Okkultismus zu bieten. Ich möchte einen seelsorgerlichen Dienst tun. Und zwar zunächst denen, die durch Zaubereisünden in den Bann des Teufels geraten sind und nicht wissen, wie sie frei werden können. Ich möchte ihnen gerne helfen und raten und den Weg zeigen, der sie zur Freiheit führt. Sodann möchte ich auch denen dienen, die sich im Banne des Aberglaubens befinden und es gar nicht wissen, daß sie darin sind. Ihnen möchte ich Aufklärung geben und zeigen, wie gefährlich und folgenschwer die Beschäftigung mit Kartenlegen, Astrologie, Wahrsagen und Besprechen, mit Spiritismus, Hypnotismus und Magnetopathie ist, um auch in ihnen das Verlangen zu wecken, frei zu werden von der Macht der Finsternis. Und in dritter Linie möchte ich denen dienen, die berufen sind, das Wort Gottes zu verkündigen und Seelsorge zu treiben. Es wird viel zu selten über diese sehr verbreiteten Zaubereisünden gesprochen. Hier liegt aber der Grund, warum so viele nicht zum Glauben und zum Frieden gelangen können.
Ich habe den Weg gewählt, möglichst nur Zeugen sprechen zu lassen, die aus eigener Erfahrung berichten können. Solche Zeugnisse wirken gewöhnlich mehr als alle Lehrsätze.
Schon während ich diese Aufsätze in meinem Wochenblatt »Heilig dem Herrn« veröffentlichte, bekam ich viele Zuschriften, in denen mir mitgeteilt wurde: Jetzt habe ich erkannt, woher es bei mir kommt, daß ich nicht vorwärts kam im inneren Leben. Möchte dazu auch dies Buch gesegnet sein, damit in dies dunkle Gebiet etwas Licht gebracht wird, daß Menschen ihre Gebundenheit erkennen und eingehen in die herrliche Freiheit der Kinder Gottes!
Bad Blankenburg, Thür. Wald, im Sommer 1924.
Ernst Modersohn
Quelle: Ernst Modersohn, Im Banne des Aberglaubens. Ein Wort der Aufklärung und Warnung. Berlin: Evang. Verl. Anst., 1948. [online-Ausgabe des 55.-64. Tsd., Dt. Nationalbibliothek, 2014]
Siehe auch die Betrachtung Modersohns zu 2. Chronika 33, 6.