Rudi Holzhauer (1916-1989) war ein gläubiger Pietist, der während der 1950er Jahre in Kontakt mit der Pfingstbewegung kam, und in der Folgezeit über viele Jahre hindurch in den verschiedensten schwärmerischen Kreisen verkehrte.
Er machte in dieser Zeit notvolle Erfahrungen mit den dort wirkenden Verführungsgeistern, fand aber durch Gottes gnadenreiche Führung und aufgrund eines vertieften Studiums der Bibel aus diesen Verstrickungen heraus. Er verfaßte in den 1980er Jahren mehrere aufklärende Broschüren über verschiedene Aspekte der schwarmgeistigen Verführung, die damals noch beim Bibelbund veröffentlicht wurden und vielen Geschwistern, die ebenfalls in diese Geistesströmungen geraten waren, zum Segen und zur Befreiung dienten.
Sein wichtiges Aufklärungswerk „Verführungsprinzipien“ beleuchtet die vielfältigen Angriffe des Widersachers Gottes, des Teufels, auf die Menschen im Allgemeinen und die wiedergeborenen Kinder Gottes im Besonderen.
Im 1. Kapitel des Buches beschäftigt sich Holzhauer mit der „christlichen“ Mystik, einer im Grunde heidnischen Verführungsströmung, die vor allem in der katholischen Kirche starken Rückhalt fand und die die „Vereinigung mit der Gottheit“ und ekstatische spirituelle Erlebnisse durch Praktiken der Versenkung und Meditation verspricht.
im 2. Kapitel werden verschiedene Spielarten solcher „Erleuchtung aus dunklem Hintergrund“ dargestellt, einschließlich geschichtlicher Darstellungen von Mystikern und falschen Propheten sowie allerlei „Erleuchteten“.
Hier ist an Namen wie Theresa von Avila, Jakob Böhme, Ignatius von Loyola, Fr. Chr. Oetinger, J. F. Oberlin, Michael Hahn, Joh. Chr. Blumhardt, Madame de Guyon, J. Lorber und Emanuel Swedenborg zu denken.
Im 3. Kapitel „Der betrügerische Exorzismus“ geht es um die in der Charismatik und manchen anderen Kreisen praktizierte Dämonenaustreibung. Aus reicher und leidvoller eigener Erfahrung zeigt Holzhauer, daß diese Spielart von „Seelsorge“ auf unbiblischen Voraussetzungen beruht, indem sie behauptet, ein Kind Gottes könne besessen bzw. von Dämonen bewohnt sein, und daß der Versuch einer „Austreibung“ letztlich nur zu spiritistischen Belastung sowohl der „Befreier“ wie auch der Opfer solcher Praktiken führt.
Im 4. Kapitel behandelt Holzhauer das Thema „Okkultreligiosität und seelische Erkrankungen“. Er zeigt auf, daß gewisse psychische Erkrankungen im christlichen Bereich oftmals ihre Wurzel in okkulten Belastungen und Praktiken unter „frommem“ Vorzeichen haben, die aus schwarmgeistiger Verführung herrühren. Er warnt auch vor dem Eindringen der weltlichen Psychologie (besonders der Lehren von Carl Gustav Jung) in die christliche „Seelsorge“.
Das 5. Kapitel, „Verführungsprinzipien“, versucht schließlich die Gefahren dämonischer Irreführung in der Endzeit noch einmal tiefer zu beleuchten und auf die Taktiken des Widersachers bei der Irreführung der Gläubigen Licht zu werfen.
Das Buch war in Erstauflage im Kommissionsverlag der St. Johannis-Druckerei erschienen; im Jahre 2000 vom IABC-Verlag (Verlag der Internationaalen Arbeitsgemeinschaft Bekennender Christen, Wuppertal) wieder aufgelegt. Unveränderte Neuauflagen des Werkes folgten in den Jahren 2007 und 2012 (ISBN 3-501-01356-6). Inzwischen ist es im Artos-Verlag erneut herausgegeben worden.
Rudi Holzhauer: Verführungsprinzipien. Taschenbuch – Neuauflage, 452 Seiten. Artos-Verlag, Best.-Nr.: 00309; ISBN: 978-3-945119-09-9
Quelle: Rezension des Buches bei „Das Wort der Wahrheit„