11. Januar

Der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein, und der Gerechtigkeit Nutzen wird ewige Stille und Sicherheit sein; daß mein Volk in Häusern des Friedens wohnen wird, in sichern Wohnungen und in stolzer Ruhe.
(Jesaja 32, 17.18)

Die wahre Ruhe ist lediglich in dem teuren Namen Jesu anzutreffen, in demjenigen, was er ist, was er uns ist, was er getan hat und noch tut, uns Elenden zu gut. Insbesondere ist es sein ewig gültiges Opfer am Kreuz, wodurch er in Ewigkeit vollendet hat alle, die geheiligt werden, was einen vollkommenen Beruhigungsgrund, auch für den ärmsten Sünder darbietet. In ihm, dem Geliebten, sind wir angenehm gemacht auf einmal durch das Opfer seines heiligen Leibes, und das gilt auf immerhin. Wir sind vollkommen in ihm, so daß nichts mehr hinzugetan werden kann und darf.
Dazu gesellt sich nun alles Übrige, was wir an ihm haben, so daß er das Eine ist was Not tut und hinreicht; denn er ist uns ja von Gott gemacht zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und Erlösung. Und ist darin denn nicht alles zusammengefaßt, was uns nötig und heilsam ist? Und ist’s nicht etwas Köstliches dabei, daß Alles in dem Einen ist, wir also nicht nötig haben, das eine in diesem, das andere in jenem Winkel nachzusuchen, sondern Alles in Einem antreffen? Sobald der heilige Geist der Blinden Augen öffnet, dies zu sehen, so bereitet sich ihnen ein köstliches Ruhebette, worauf sie ihre müden Glieder erquicken und ganz mit Frieden schlafen können

Wer ist wohl wie du,
Jesu, süße Ruh?
Unter allen auserkoren,
Leben derer, die verloren.
Und ihr Licht dazu,
Jesu, süße Ruh!

Aus: Tägliches Manna für Pilger durch die Wüste. Schatzkästlein aus Gottfried Daniel Krummachers Predigten. Neu herausgegeben von J. Haarbeck, Pastor in Elberfeld (Verlag der Buchhandlung des Erziehungsvereins, Neukirchen, Kreis Mörs)