Sie umgeben mich wie Bienen; aber sie erlöschen wie Feuer in Dornen; im Namen des HERRN will ich sie zerhauen. (Psalm 118, 12 LUT)
Das Volk Gottes schlägt am Ende alle seine Widersacher mit dem Schwerte des Geistes zu Boden. So sagt David: Im Namen des Herrn will ich sie zerhauen. Die Seele kann sich des Worts der Verheißung und der Gnade Jesu Christi wohl so und dergestalt bemeistern, daß sie mit Paulo sagt: Wir überwinden weit in allem 1). Den Unglauben schlägt sie mit einem: Es ist je gewißlich wahr und ein teuer wertes Wort, dass Jesus Christus in die Welt kommen ist, Sünder selig zu machen 2), dermaßen aufs Haupt, daß er sich in langer Zeit nicht wieder im Felde blicken lassen darf; die Sünde schüttelt sie von sich, wie der Adler den Staub von seinen Fittichen. Ein Mut, wie eines jungen Löwen, wohnt in ihrer Brust, und mit einem: Christus ist hie! 3). – bricht sie durch alles durch, bricht hervor wie die Morgenröte, welcher die nächtlichen Schatten weichen, schön wie der Mond, auserwählt wie die Sonne, schrecklich wie Heeresspitzen 4). Deshalb sagt auch die Kirche: Freue dich nicht, meine Feindin, daß ich darnieder liege; ich werde wieder aufkommen, und so ich im Finstern sitze, so ist doch der Herr mein Licht. 5)
Und wenn des Satans Heer
Mir ganz entgegen wär‘,
Darf ich doch nicht verzagen;
Mit dir kann ich sie schlagen,
Dein Blut darf ich nur zeigen,
So muß ihr Trotz bald schweigen.
1) Römer 8, 37
2) 1. Timotheus 1, 15
3) Römer 8, 34
4) Hohelied 6, 10
5) Micha 7, 8
Andacht aus: Tägliches Manna für Pilger durch die Wüste. Schatzkästlein aus Gottfried Daniel Krummachers Predigten, Seite 88. Neu herausgegeben von J. Haarbeck, Pastor in Elberfeld, im November 1899 (Verlag der Buchhandlung des Erziehungsvereins, Neukirchen, Kreis Mörs)
zurück zum 26. März
weiter zum 28. März