Epheser 6, 17: Das Schwert des Geistes

Und nehmet den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes. (Epheser 6, 17)

Wir haben wohl alle schon gemerkt, daß der altböse Feind uns zum Krieg zwingt, und das stimmt mit dem Wort Jesu überein: „Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert“ (Matthäus 10, 34). Dieses Schwert des Geistes ist das Wort Gottes, und zwar das ganze Wort Gottes des Alten und Neuen Testaments. „Heilige Männer haben geredet, getrieben durch den Heiligen Geist“.

Durch die Bibel spricht der Herr zu uns und tut uns Seinen Willen kund. „Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Strafe, zur Besserung, zur Züchtigung in der Gerechtigkeit“ (2. Timotheus 3, 16).

Es wäre gewiß der Mühe wert, sich die Schreiber der Bibel einmal näher anzusehen. Sie waren ganz verschieden nach Bildung, Charakter, Stellung, und doch fällt uns bei ernstem Studium auf, daß das Wort Gottes, unsere Bibel, wie aus einem Guß ist. Wie viele Männer haben daran geschrieben! Wollten wir einmal die Lehrmeinungen der verschiedenen Ärzte in einem Buch zusammenfassen, würde wohl kaum solch ein einheitliches Bild entstehen. Schauen wir aber in die Bibel, so sehen wir, daß trotz der Verschiedenartigkeit all derer, die daran geschrieben haben, doch eine wirkliche Einheit da ist.

In Hebräer 4, 12 heißt es:

„Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer denn kein zweischneidig Schwert, und dringt durch, bis daß es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.“

Der Apostel Paulus vergleicht unsere Bibel mit einem zweischneidigen Schwert. Ein Schwert hat in der Regel eine lange Lebensdauer; in einem Museum kann man zum Beispiel ganz alte Schwerter ausgestellt sehen. Sie haben die Zeiten überdauert. Das
Schwert des Wortes Gottes hat eine ewige Dauer. Petrus sagt: „Das Gras ist verdorrt und die Blume abgefallen; aber des Herrn Wort bleibt in Ewigkeit“ (1. Petrus 1, 24 – 25), und
von dem Herrn Jesus hören wir in Lukas 21, 33: „Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte vergehen nicht“.

Große Reiche, mächtige Völker sind ins Grab gesunken, aber die Bibel ist geblieben. Wie hat man die Bibel in all den Jahrhunderten und Jahrtausenden zu vernichten gesucht!
Man hat sie verbrannt, hat sie verboten und ihren Besitz mit Strafe belegt. Ein klein wenig davon haben wir ja miterlebt. Man versuchte, das Alte Testament auszurotten, aber man
wurde dabei zuschanden. Sein Wort ist geblieben, und es bleibt bis in Ewigkeit.

(Heinrich Müller)

Quelle:

Heinrich Müller: Die geistliche Waffenrüstung. Herausgegeben von der Evangelischen Volks- und Schriftenmission, Lemgo. Als e-Book verfügbar im pdf-Format über FCDI-EBooks.


Übersicht Epheser 6

Eingestellt am 25. November 2023 – Letzte Überarbeitung am 6. Mai 2024