Hosea 5, 15

Ich will wiederum an meinen Ort gehen, bis sie ihre Schuld erkennen und mein Angesicht suchen; wenn’s ihnen übel geht, so werden sie mich suchen und sagen: (Hosea 5, 15)

Kommt, wir wollen wieder zum HERRN; denn er hat uns zerrissen, er wird uns auch heilen; er hat uns geschlagen, er wird uns auch verbinden.
(Hosea 6, 1)

Verluste und Widerwärtigkeiten sind oft die Mittel, deren sich der große Hirte bedient, um seine verirrten Schäflein heimzuführen; wie starke Hunde strecken sie die Irrenden zur Herde zurück. Löwen kann man nicht zähmen, wenn sie immer voll gefüttert werden; sie müssen von ihrem gewaltigen Kraftgefühl heruntergestimmt werden, ihre Mägen müssen zusammenschrumpfen, dann erst unterwerfen sie sich der Zucht des Bändigers; und so sehen wir oft, wie der Christ gegen den Willen seines Herrn gehorsam wird, wenn ihm kärgliches Brot und harte Arbeit zu Teil wird. Sobald Reichtum und bequemes Leben vorhanden sind, tragen manche Bekenner des Christentums ihr Haupt viel zu hoch und reden gewaltig ruhmredige Worte. Wie David schmeicheln sie sich: „Mein Berg steht fest; ich werde niemals darnieder liegen!“

Wenn der Christ wohlhabend wird, einen guten Namen hat, sich guter Gesundheit erfreut und einen glücklichen Familienkreis um sich versammelt, dann läßt er allzuleicht die Herren Übermut und Fleischlich-Sicher an seiner Tafel speisen; und wenn er ein wahres Kind Gottes ist, so wartet dann eine Zuchtrute auf ihn. Warte ein klein wenig, so siehst du vielleicht, wie all sein Gut verschwindet wie ein Traum. Hier muß er einen Teil seines Grundbesitzes fahren lassen – die Äcker ändern schnell die Hand; hier wird eine Schuld, dort ein verfallener Wechsel nicht bezahlt, Verlust auf Verlust dringt herein, wo will das enden?

Es ist ein seliges Zeichen des Lebens aus Gott, wenn beim Hereinbrechen aller dieser Mißgeschicke der Christ über seine Verirrungen erschrickt und zu Gott seine Zuflucht nimmt. O selige Wogen, die den Schiffbrüchigen auf den Fels des Heils werfen! Geschäftsverluste werden oft zu unserer Seele Gewinn geheiligt. Kommt die auserwählte Seele nicht mit vollen Händen zum Herrn, so mag sie mit leeren kommen. Wenn Gott in seiner Gnade keine anderen Mittel findet, um uns dahin zu bringen, daß wir ihn vor den Menschen ehren, so taucht er uns in die Tiefe der Armut. Aber fürchte dich nicht, du Kind des Kummers, wenn du so gezüchtigt wirst; erkenne vielmehr die liebreiche Hand, die dich heimsucht, und sprich: „Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen!“

(Charles Haddon Spurgeon)

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Der HERR (Jahwe)-Jesus, der Heiland, ist die wahre Hoffnung Israels, wie der Prophet sagt: »Du Hoffnung Israels, sein Retter in der Zeit der Bedrängnis« (Jeremia 14, 7-9). »Ganz Israel wird errettet werden« (Römer 11, 26).

Siehe:

Einfache Antworten auf prophetische Fragen:
Welches ist die Hoffnung der Versammlung Gottes?
Sahm, Wilhelm, in: haltefest 1961, S. 239. Beröa-Verlag, Zürich/Schweiz.


Eingestellt am 14. April 2024