14 Darum weissage, Menschensohn, und sprich zu Gog: So spricht der Herr Jahwe: Wie? Zu einer Zeit, wo mein Volk Israel wieder sicher wohnt, willst du aufbrechen 15 und von deinem Wohnsitz aus dem äußersten Norden herbeikommen, du und viele Völker mit dir, insgesamt auf Rossen reitend, eine große Schar und ein zahlreiches Heer, 16 und willst gegen mein Volk Israel anrücken wie eine Wetterwolke, um das Land zu bedecken? In der letzten Zeit wird es geschehen, daß ich dich gegen mein Land heranführe, damit mich die Völker kennenlernen, wenn ich mich vor ihren Augen an dir, o Gog, als den heiligen erweise. (Hesekiel 38, 14-16)
Ein wichtiger Faktor des Konflikts im Nahen Osten war die Drohung einer russischen Intervention. Wie die Macht und die militärische Unterstützung der Vereinigten Staaten Israels Überleben zum gegenwärtigen Zeitpunkt garantieren, wirft die Macht Rußlands und ihre militärische Schlagkraft ihre Schatten über die Situation im Nahen Osten. Diese Drohung war es auch, die 1956 eine Ausnutzung der israelitischen Erfolge zunichte machte. Es war diese Furcht, die 1973 einen Waffenstillstand zustande brachte und verhinderte, daß Israel aus seiner ausgezeichneten strategischen Position Kapital schlug… […] …Die Furcht vor einer russischen Invasion war auch niemals ganz unbegründet. Rußland hatte viel in die arabischen Staaten investiert und hätte sicher nicht tatenlos zugesehen, wenn eines der wichtigsten Länder vor dem Zusammenbruch gestanden hätte. Dazu kommt noch, daß die mächtige russische Flotte im Mittelmeer kreuzte und so eine direkte militärische Intervention dem ohnehin nicht weit entfernten Rußland ohne weiteres ermöglicht hätte. So spricht auch die [biblische] Prophetie davon, daß dies wirklich einmal stattfinden wird.
(zitiert aus: Walvoord, John F. und E.: Harmagedon, Öl und die Nahostkrise)
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