Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, und die Seele nicht können töten; fürchtet euch aber vielmehr vor dem, der Leib und Seele verderben kann in der Hölle. (Matthäus 10, 28)
Das dringt ein.
Zum 23. April.
Mel.: »O Durchbrecher aller Bande«
1. Nur den Zorn der Menschen scheuen,
Die des Heilands Feinde sind,
Kann an jenem Tag gereuen,
Wo sich Lohn und Strafe find’t.
Schwacher Menschen arme Gnaden
Retten doch nicht im Gericht;
Und wenn sie dem Leibe schaden,
Schaden sie der Seele nicht.
2. Seele, lasse dir nicht bange
Bei dem Grimm der Menschen sein;
Lästern sie, das währt nicht lange,
Letztens bringt es Ehre ein.
Höchstens reißen sie mit Schmerzen
Dir den Leib von deinem Band,
Aber Jesum nicht vom Herzen,
Dich nicht Jesu aus der Hand.
3. Jesu, gib Geduld und Treue,
Wenn die Welt mich lockt und schreckt,
Daß ich Zorn und Huld nicht scheue,
Die bei Andern Furcht erweckt;
Mahne mich in meiner Seelen
Stets durch Deine Worte an,
Wie Gott Leib und Seele quälen
Und im Feu’r verderben kann.
4. Deine Gnade kann uns halten,
Deine Treue gibt uns Mut,
Und wenn wir die Hände falten,
Spricht Dein Geist auch für uns gut.
Held, so hilf uns überwinden,
Denn wir selbst vermögen nichts;
Laß uns keine Furcht empfinden
Auch am Tage des Gerichts!
Liedtext: Philipp Friedrich Hiller (1699-1769)
Melodie: Johann Anastasius Freylinghausen, Halle 1704
Quellenangaben: