Ich bin dein Gott, dein höchstes Gut (Joachim Neander, Sein Leben und seine Lieder, Bundeslieder #1)

1. Grund der Seligkeit

Hesek. 37, 26. 27.

Mel. Nun freut euch, liebe Christeng’mein

Der Bundes=Gott

Ich bin dein Gott, dein höchstes Gut,
Ich bin mit dir versöhnet;
Es hat gekostet theures Blut,
So oft durch Sünd‘ verhöhnet;
Gottlose mach ich Herr gerecht,
Und wer da war des Teufels Knecht,
Wird mein Kind und mein Erbe.

Der Bund=Genoß

Ach Herr, ich bin viel zu gering
So großer Vatertreue;
Der als ein Gotteshasser ging
Zu lästern, ohne Reue;
Was bin ich, Herr? Was ist mein Haus?
Du könntest mich wohl stoßen aus
Mit deinem Fuß der Rache.

Der Bundes=Gott

Nein, nein, mein freier Gnadenbund,
Ein Bund von Fried‘ und Güte,
Ein Bürge, der im Mittel stund,
Macht, daß ich dich behüte.
Ein Gott des Sünders ich nun bin;
Doch mußt du haben Christi Sinn
Und nicht in Sünden bleiben.

Der Bund=Genoß

So schaff in mir ein reines Herz,
Du Schöpfer aller Dinge,
Zerknirsche mich durch Reu und Schmerz,
Den alten Adam zwinge,
Ich kann ja nichtes ohne dich,
O Gott des Bund, stärke mich,
Von Rath und That großmächtig!

Der Bundes=Gott

Ich habe schon an dich gedacht
Durch ewiges Erbarmen;
Dein Jesus hat es fest gemacht;
Lauf, lauf zu seinen Armen;
Zur Weisheit und Gerechtigkeit,
Zur Heiligung ist Er bereit,
Erlösung ist Er worden.