„Und Er sprach zu ihnen: Geht hin in alle Welt, und predigt das Evangelium aller Kreatur. Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.“ (Markus 16, 15.16)
Betrachtung von Charles Haddon Spurgeon
Im vorhergehenden Vers gibt uns der Herr Jesus Christus einen kleinen Einblick in den natürlichen Charakter der Apostel, die Er dazu ausersehen hatte, die ersten Diener des Worts zu sein. Es waren offenbar Männer wie wir, die es ebenso nötig hatten, gescholten zu werden wie wir. Der Herr „schalt ihren Unglauben und ihres Herzens Härtigkeit, daß sie denen nicht geglaubt hatten, die Ihn auferstanden gesehen hatten,“ und daraus schließen wir, daß es dem Herrn gefiel, zur Verkündigung seines Wortes unvollkommene Männer zu erwählen, und noch dazu Männer, die an sich sehr schwach waren in der Gnade des Glaubens, in welcher sie stark hätten sein sollen. Glaube ist die siegende Gnade und in dem Prediger des Worts das Haupterfordernis, und doch mußten diese Anführer des göttlichen Kreuzzuges wegen ihres Unglaubens getadelt werden. Warum geschah dies? Nun, weil der Herr es stets so angeordnet hat, daß wir diesen Schatz in irdenen Gefäßen tragen, auf daß die überschwengliche Kraft sei Gottes und nicht von uns.
Schließt daraus nicht, daß wir, die wir Gottes Diener sind, unsre Mängel entschuldigen oder gar mit Vollkommenheit prahlen wollen. Wir fleißigen uns, heilig zu leben, aber wir können nicht den Anspruch erheben, daß wir sind, was wir zu sein wünschen. Wir basieren die Ansprüche der Wahrheit Gottes nicht auf die Fleckenlosigkeit unseres Charakters, sondern daraus, daß sie von Ihm kommt. Ihr habt trotz unsrer Gebrechen und nicht wegen unsrer Tugenden geglaubt. Wir treten oft mit großem Zittern vor euch hin und trauern über unsre Mängel; aber wir bieten euch Gottes Wort als Gottes Wort und bitten euch, es auszunehmen nicht als kommend von uns armen, sündlichen Sterblichen, sondern als ausgehend von dem ewigen und dreimal heiligen Gott, und wenn ihr es so aufnehmt, dann ist das Werk des Wortes sicheres Werk, welches es nicht sein könnte, wenn es irgendwie auf Menschen beruhte.
Nachdem uns der Herr so einen Einblick in den Charakter derer gegeben, die Er zur Verkündigung seiner Wahrheit erwählt hat, fährt Er fort, den erwählten Kämpfern ihren Auftrag für den heiligen Krieg zu geben. Ich bitte euch, die Worte mit ernster Sorgfalt zu beachten. Er faßt ihre Aufgabe in wenigen Worten zusammen und sagt ihnen zugleich das Resultat derselben voraus, indem Er ihnen mitteilt, daß ohne Zweifel die einen glauben und selig werden und die andern nicht glauben und darum gewißlich verdammt, das heißt, auf ewig zu den Strafen des Zornes Gottes verurteilt werden würden. Die Zeilen, welche den Auftrag unseres aufgefahrenen Herrn enthalten, sind gewiß von größter Wichtigkeit und erfordern große Aufmerksamkeit und unbedingten Gehorsam nicht nur von denen, welche das Werk des Dienstes am Wort zu treiben bestrebt sind, sondern auch von denen, die die Botschaft der Gnade hören. Zu unserm Erfolg im Werk unseres Meisters ist ein klares Verständnis dieser Worte absolut notwendig, denn wenn wir den Auftrag nicht verstehen, ist es nicht wahrscheinlich, daß wir ihn richtig ausführen werden. Diese Worte abändern, wäre mehr als Unverschämtheit; es schlösse das Verbrechen des Hochverrats wider die Autorität Christi und wider die besten Interessen der Menschenseelen in sich.
Wohin sich die Apostel auch wenden mochten, die Predigt des Evangeliums stieß auf Hindernisse, und je offener und wirksamer die Tür des Worts war, um so zahlreicher wurden die Widersacher. Diese kühnen Männer schwangen das Schwert des Geistes, um alle ihre Feinde in die Flucht zu jagen, und sie taten es nicht durch List oder Falschheit, sondern indem sie direkt auf den Irrtum losgingen, der ihnen im Wege stand. Sie dachten nie einen Augenblick daran, das Evangelium dem unheiligen Geschmack oder den Vorurteilen der Leute anzupassen, sondern sie gingen direkt und kühn mit dem gewaltigen Schwert des Geistes gegen die Krone des ihnen entgegenstehenden Irrtums an.
Ich will heute im Namen des Herrn Zebaoth, meines Helfers und Beschützers, dasselbe zu tun versuchen, und wenn ich irgendwelche Feindseligkeit erregen sollte, wenn ich dadurch, daß ich ausspreche, was ich als die Wahrheit glaube, die Freundschaft etlicher verlieren und die Feindschaft bei andern erregen sollte, so kann ich dem nicht abhelfen. Die Last des Herrn ist auf mir, und ich muß meine Seele frei machen. Ich habe lange genug damit zurückgehalten, aber das überwältigende Gefühl von meiner heiligen Pflicht zwingt mich jetzt dazu. Da ich bald vor den Schranken meines Meisters erscheinen muß, will ich heute auf jede Gefahr hin mein Zeugnis für die Wahrheit ablegen. Wenn es sein muß, will ich mich damit zufrieden geben, als böse verworfen zu werden, aber ich kann und darf nicht schweigen. Der Herr weiß, daß ich nichts anderes in meinem Herzen habe als die reinste Liebe zu den Seelen derer, die in des Herrn Namen ernstlich anzureden ich mich gebieterisch berufen fühle. Unter meinen Zuhörern und Lesern werden mich viele tadeln, wenn nicht verurteilen, aber ich kann nicht anders. Wenn ich um der Wahrheit willen eure Liebe verscherze, so tut es mir leid um euch, aber ich kann und darf nicht anders. Habe ich jemals um euren Beifall gebuhlt? Es ist jedermann angenehm, applaudiert zu werden; aber wenn irgend ein christlicher Prediger um der Behaglichkeit oder um seines Ansehens oder um des Lächelns der Menschen willen einen Teil seines Zeugnisses zurückhält, so wird sein Herr es schließlich von seinen Händen fordern. In der unmittelbaren Gegenwart Gottes stehend, will ich heute ehrlich aussprechen, was ich fühle, je nachdem mich der Heilige Geist dazu befähigen wird, und ich will es euch überlassen, die Angelegenheit zu beurteilen, wie ihr denn auch am jüngsten Tage davon Rechenschaft zu geben haben werdet.
Ich finde, daß der große Irrtum, mit welchem wir im ganzen Lande zu kämpfen haben, einer ist, der in direktem Gegensatz zu meinem Text steht; er ist euch als die Lehre von der Taufwiedergeburt wohl bekannt. Wir wollen dieses Dogma der Behauptung gegenüberstellen, daß die Taufe ohne den Glauben niemand selig macht.
Der Text sagt: „Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden“; und er behauptet, daß „wer nicht glaubt, der wird verdammt werden“, ob er nun getauft ist oder nicht, so daß die Taufe den Ungläubigen nicht selig macht, daß sie ihn auch nicht im Geringsten von dem gemeinsamen Urteil aller Gottlosen freispricht. Ob er nun durch Untertauchung oder durch Besprengung, in seinem Säuglingsalter oder als Erwachsener getauft werden mag – wenn er sein Vertrauen nicht auf Jesum Christum setzt, wenn er ein Ungläubiger bleibt, dann gilt ihm dieses schreckliche Urteil: „Wer nicht glaubt, der wird verdammt werden“. Die sehr mächtige Kirche Englands lehrt diese Lehre nicht nur durch ihre Diener, sondern sie erklärt sie auch öffentlich und kühn in ihrer bestimmten Glaubensregel, dem allgemeinen Gebetbuch, und zwar in so ausdrücklichen Worten, daß sie nicht mißverstanden werden kann.
Wir zitieren die Worte aus dem Katechismus, welcher zum Unterricht der Jugend bestimmt und natürlich sehr klar und einfach abgefaßt ist, da es ja töricht wäre, die Jugend mit metaphysischen Künsteleien zu belästigen. Das Kind wird nach seinem Namen und dann weiter gefragt: „Wer hat dir diesen Namen gegeben?“ „Meine Paten und Patinnen in meiner Taufe, durch welche ich ein Glied Christi, ein Kind Gottes und ein Erbe des Himmelreichs geworden bin“. Ist das nicht bestimmt und klar genug? Ich schätze die Worte wegen ihrer Offenheit; sie könnten nicht deutlicher sein. Damit kein Zweifel bestehe, wird es dreimal gegeben. Das Wort Wiedergeburt könnte durch einige Künsteleien anders ausgelegt werden; aber hier kann es kein Mißverständnis geben. Das Kind ist nicht nur „ein Glied Christi“ geworden – und Verbindung mit Christo ist keine kleine geistliche Gabe – sondern ist durch die Taufe auch „ein Kind Gottes“ geworden, und da die Regel ist: „sind wir denn Kinder, so sind wir auch Erben“, so ist es auch „ein Erbe des Himmelreichs“.
Nichts kann deutlicher sein. Ich wage es zu sagen, daß solange noch Ehrlichkeit auf Erden ist, wird es über den Sinn dieser Worte zu keinem Streit kommen. Es ist klar wie der Mittag, daß, wie die liturgische Vorschrift lautet, „Väter, Mütter, Lehrmeister und Herrschaften ihre Kinder, Lehrlinge und Dienstboten (gleichviel wie träge, eitel oder gottlos sie auch sein mögen) veranlassen sollten, den Katechismus zu lernen und zu sagen, daß sie durch die Taufe Glieder Christi und Gottes Kinder geworden sind“. Die Form für die Erteilung dieser Taufe ist kaum weniger klar und ausgesprochen, denn dem Allmächtigen wird ausdrücklich dafür gedankt, daß die getaufte Person wiedergeboren ist. Dann soll der Priester sagen: „Da wir nun, geliebte Brüder, sehen, daß dieses Kind wiedergeboren und in den Leib der Kirche Christi eingepflanzt ist, so laßt uns dem allmächtigen Gott für diese Segnungen danken und Ihn einmütig bitten, daß dieses Kind sein übriges Leben diesem Anfang gemäß wandle“
Das ist aber noch nicht alles. Damit kein Irrtum obwalte, haben wir die Worte der Danksagung vorgeschrieben: Dann soll der Priester sagen: „Wir bringen Dir herzlichen Dank, allbarmherziger Vater, daß es Dir gefallen hat, dieses Kindlein durch Deinen Heiligen Geist wiederzugebären, es durch Adoption als Dein eigenes Kind anzunehmen und es Deiner heiligen Kirche einzuverleiben““.
Dies ist also die klare und unverkennbare Lehre einer Kirche, die sich protestantisch nennt. Ich behandle jetzt nicht die Frage von der Säuglingstaufe; damit habe ich es heute nicht zu tun. Ich erwäge jetzt die Frage von der Wiedergeburt durch die Taufe, ob in Erwachsenen oder in Kindern oder ob sie der Besprengung, der Begießung oder der Untertauchung zugeschrieben wird. Hier ist eine Kirche, welche an jedem Sonntag in der Sonntagsschule, und welche nach der Vorschrift öffentlich in der Kirche alle Kinder darüber belehrt, daß sie, als sie getauft wurden, Christi Glieder, Gottes Kinder und Erben des Himmelreichs wurden! Hier ist eine sich protestantisch nennende Kirche, welche jedesmal, wenn ihr Diener ans Taufbecken tritt, erklärt, daß jede Person, die die Taufe empfängt, dann „wiedergeboren und in den Leib der Kirche Christi eingepflanzt worden ist“.
„Aber,“ höre ich viele liebe Leute ausrufen, „es gibt viele gläubige Geistliche in der Kirche, welche nicht an die Taufwiedergeburt glauben“. Darauf antworte ich sofort. Warum gehören sie denn einer Kirche an, welche diese Lehre in den deutlichsten Ausdrücken lehrt? Man sagt mir, daß viele in der Englischen Kirche gegen ihre eigenen Lehren predigen. Ich weiß, daß es so ist, und hierin freue ich mich ihrer Erleuchtung, aber ich bezweifle sehr ernstlich ihre Moralität. Einen Eid darauf leisten, daß ich aufrichtig einer Lehre zustimme, die ich nicht glaube, müßte meinem Gewissen fast wie ein Meineid vorkommen, wenn es nicht geradezu Meineid ist; aber die, welche so tun, müssen von ihrem Herrn gerichtet werden. Wenn ich Geld dafür nehme, daß ich das verteidige, was ich nicht glaube; wenn ich Geld von einer Kirche nehme und doch nicht das predige, was offenbar ihre Lehre ist – ich sage, wenn ich das täte (ich beurteile andere, wie ich wünsche, daß sie mich beurteilen), oder wenn ein anderer ehrlicher Mann das täte, so wäre das eine so große Abscheulichkeit, daß ich mich aller Wahrscheinlichkeit, Ehrlichkeit und gewöhnlichen Moralität bar erachten müßte, wenn ich solche Tat begangen hätte. Ehe ich das Amt eines Dieners dieser Gemeinde annahm, sah ich mir eure Glaubensartikel an; wenn es nicht auch die meinen gewesen wären, würde ich euren Ruf nicht angenommen haben, und wenn ich meine Meinungen ändern sollte, so seid versichert, daß ich als ehrlicher Mann resignieren werde; denn wie könnte ich einen Teil eures Glaubens bekennen und dann etwas ganz anderes predigen?
Ich weiß nichts, das mehr geeignet ist, das Sittlichkeitsgefühl im Volke zu verderben, als den Mangel an Geradheit bei Predigern; und wenn Weltmenschen hören, daß Prediger gerade das leugnen, was ihr Bekenntnis lehrt, dann bilden sie sich ein, daß Worte bei den Geistlichen keinen Sinn haben, daß wesentliche Unterschiede in der Religion nur Bagatelle sind, und daß es gar nicht darauf ankommt, was ein Mensch glaubt, solange er noch wohlwollend gegen andere Menschen ist. Wenn die Taufe Menschen wiedergebärt, so muß diese Tatsache mit Trompetenzungen gepredigt werden, und dann darf sich niemand des Glaubens daran schämen. Das sind in dieser Hinsicht ehrliche Kirchenmänner, welche, das Gebetbuch unterschreibend, auch an die Taufwiedergeburt glauben und sie deutlich predigen. Laßt uns ihre Lehre durch alle biblischen und verständigen Mittel widerlegen; aber laßt uns ihren Mut achten, mit dem sie uns offen ihre Anschauungen darlegen. Ich hasse ihre Lehre, aber ich liebe ihre Ehrlichkeit, und da sie nur aussprechen, was sie für wahr halten, so mögen sie es aussprechen, und je klarer sie das tun, desto besser ist es. Ich für mein Teil liebe es, einem ehrlichen Gegner von Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen. Wenn jemand glaubt, daß die Taufe die Wiedergeburt wirke, so spreche er es aus; wenn aber jemand in seinem Herzen nicht so glaubt und doch die Worte unterschreibt, die es behaupten, und wenn er durch seine Beipflichtung seinen Lebensunterhalt bezieht, so suche er sich verwandte Genossen und Freunde unter den Menschen, die sich auf Zweideutigkeiten und auf allerlei Schiebungen verstehen; denn ehrliche Männer werden seine Freundschaft weder suchen noch annehmen.
Wir selbst sind über diesen Punkt nicht im Zweifel; wir behaupten, daß Menschen dadurch, daß sie getauft werden, nicht selig werden. In solcher Versammlung wie dieser schäme ich mich fast, auf die Sache einzugehen, weil ihr zu sicher seid, um irregeführt zu werden. Doch um anderer willen wollen wir es tun. Wir halten dafür, daß Menschen nicht durch die Taufe selig werden, denn erstens nehmen wir an, daß es mit der geistlichen Religion nicht zu stimmen scheint, die Christus zu lehren gekommen ist, daß Er die Seligkeit von einer Zeremonie abhängig machen sollte. Der Judaismus konnte möglicherweise die Zeremonie als eine Art Vorbild in seine Vorschriften aufnehmen, die ihm zum ewigen Leben als wesentlich vorkamen; denn es war eine Religion von Vorbildern und Schatten. Aber Jesus Christus beansprucht für seinen Glauben, daß er rein geistlich sei, und wie konnte Er die Wiedergeburt mit einer besonderen Anwendung einer wässerigen Flüssigkeit verbinden? Ich kann nicht einsehen, wie das ein geistliches Evangelium sein kann; aber ich kann einsehen, wie mechanisch es würde, wenn ich ausgesandt wäre, zu lehren, daß das Benetzen der Stirn oder selbst das Eintauchen einer Person in Wasser die Seele rette. Dies scheint mir die mechanischste Religion zu sein, die da existiert und die mit den Gebetswindmühlen in Tibet oder mit dem Hinauf- und Herabkriechen auf der Pilatustreppe, dem sich auch Luther in den Tagen seiner Dunkelheit unterzog, auf gleicher Stufe steht.
Ich kann keine Verbindung sehen, welche zwischen der Besprengung oder Untertauchung und der Wiedergeburt besteht, so daß das eine ohne den Glauben notwendig an das andere gebunden ist. Wenn Gott es so geboten hätte, könnten, wenn es im Glauben geschehe, Wunder gewirkt werden; wie aber können ohne Glauben oder selbst ohne Bewußtsein, wie in dem Falle der Säuglinge, notwendig geistliche Segnungen mit dem Besprengen von Wasser verbunden werden?
Aber als kräftigeres Argument fällt mir auf, daß das Dogma nicht durch Tatsachen unterstützt ist. Sind alle getauften Personen Kinder Gottes? Wohl, wir wollen uns die göttliche Familie ansehen. Laßt uns auf ihre Ähnlichkeit mit ihrem Vater achten! Bin ich unwahr, wenn ich sage, daß sich Tausende von denen, welche im Säuglingsalter getauft wurden, jetzt in unseren Gefängnissen befinden? Ihr könnt das, wenn ihr wollt, feststellen, wenn ihr euch an die Gefängnisbehörden wendet. Glaubt ihr, daß diese Menschen, deren viele von Raub, Diebstahl, Betrug und allerlei Verbrechen gelebt haben, wiedergeboren sind? Wenn so, dann bewahre uns Gott vor solcher Wiedergeburt. Sind diese Elenden Christi Glieder? Wenn so, dann hat sich Christus seit der Zeit, da Er heilig, unbefleckt und von den Sündern abgesondert war, schmerzlich verändert.
Hat Er wirklich getaufte Trunkenbolde und Huren zu Gliedern seines Leibes gemacht? Lehnt ihr euch gegen solche Annahme nicht auf? Es ist eine wohlbekannte Tatsache, daß getaufte Personen hingerichtet worden sind. Gewiß, es kann kaum recht sein, Erben des Himmelreichs hinzurichten! Welche verabscheuungswürdige Farce ist das am offenen Grabe, wenn „ein lieber Bruder“, welcher im trunkenen Zustande gestorben ist, in einer „sicheren und gewissen Hoffnung der Auferstehung zum ewigen Leben“ begraben wird! Hier ist ein wiedergeborener Bruder, welcher, nachdem er seinen Wohnort durch seine beständige Unreinigkeit und Trunksucht verunreinigt hat, ohne ein Zeichen der Buße stirbt, in „einer sicheren und gewissen Hoffnung der Auferstehung zum ewigen Leben“ mit allen Ehren in die Erde versenkt wird, die man ungetauften Unschuldigen verweigert. Finden wir, die wir auf das Bekenntnis des Glaubens hin durch Untertauchen taufen – eine Weise, die für korrekt, wenngleich von etlichen zu ihrer Gültigkeit nicht für absolut notwendig gehalten wird, – finden wir, die wir wie andere in den Namen der Heiligen Dreieinigkeit taufen, daß die Taufe wiedergebärt? Nein. Weder bei den Gerechten noch bei den Gottlosen finden wir, daß durch die Taufe Wiedergeburt gewirkt wird. Wir sind nie mit einem Gläubigen zusammengetroffen, der, wie gut er auch in göttlichen Dingen unterrichtet sein mochte, seine Wiedergeburt auf seine Taufe zurückführen konnte, und anderseits bekennen wir mit Schmerz, aber ohne Erstaunen, daß wir solche gesehen haben, die wir selbst nach apostolischem Vorbilde getauft haben, die zur Welt zurückgegangen und sich in die häßlichsten Sünden verirrt haben, und ihre Taufe ist kaum eine Schranke für sie gewesen, weil sie nicht an den Herrn Jesum Christum glaubten. Alle Tatsachen zeigen, daß, was Gutes auch in der Taufe liegen mag, sie gewiß einen Menschen nicht zu „einem Glied Christi, zu einem Kinde Gottes oder zu einem Erben des Himmelreichs“ macht; sonst sind viele Diebe, Huren, Trunkenbolde, Ehebrecher und Mörder Glieder Christi, Kinder Gottes und Erben des Himmelreichs. Tatsachen, Brüder, sprechen wider die päpstliche Lehre, und Tatsachen sind unbeugsame Dinge, die sich nicht verleugnen lassen.
Doch ferner bin ich davon überzeugt, daß es überhaupt nicht wahrscheinlich ist, daß die im Gebetbuch als Taufe bezeichnete Handlung wiedergebärt und selig macht. Wenn man von einem Vorgang hört, durch welchen Menschen zu Gliedern Christi und Kindern Gottes und Erben des Himmelreichs werden, ist man gespannt, zu wissen, wie das geschieht. Es muß das an und für sich etwas Heiliges, in allen Einzelheiten Wahres und in jedem Teil Erbauliches sein. Wir wollen annehmen, daß wir eine Anzahl Menschen um das Wasser her versammelt sehen und daß der Prozeß der Wiedergeburt nun vor sich gehen soll. Wir wollen annehmen, daß sie sämtlich gottesfürchtige Leute seien. Der amtierende Geistliche ist ein gründlicher Gläubiger an den Herrn Jesum, Vater und Mutter sind exemplarische Christen, und die Paten und Patinnen sind gläubige Leute. Es ist dies eine von Liebe diktierte Annahme; aber sie mag korrekt sein. Was wird von diesen lieben Leuten erwartet, daß sie sagen sollen? Laßt uns auf das Gebetbuch achten. Der Geistliche hat zu diesen Leuten zu sagen: „Ihr habt auch gehört, daß unser Herr Jesus Christus in seinem Evangelium versprochen hat, alles das zu gewähren, um das ihr gebeten habt, und sein Versprechen wird Er seinerseits aufs gewisseste halten und erfüllen. Nachdem nun Christus dieses Versprechen gegeben hat, muß darum auch dieses Kind seinerseits durch euch, die ihr seine Bürgen seid, getreulich versprechen (bis es alt genug ist, um es selber tun zu können), daß es dem Teufel und allen seinen Werken entsagen, beständig Gottes heiliges Wort glauben und gehorsam seine Gebote halten will.“ Dieses kleine Kind hat zu versprechen, daß es das tun will, oder richtiger haben andere es zu übernehmen, das zu versprechen und selbst zu geloben, daß es das tun soll. Aber wir dürfen das Zitat nicht unterbrechen, und darum laßt uns zu dem Buch zurückkehren. „Ich fordere dich deshalb auf, entsagst du im Namen dieses Kindes dem Teufel und allen seinen Werken, dem eitlen Pomp und der Herrlichkeit der Welt mit allen lüsternen Wünschen derselben und den fleischlichen Begierden, so daß du dem nicht folgst, noch dich davon leiten läßt?“ Antwort: „Ich entsage dem allen.“ Das heißt, auf den Namen und für dieses zarte Kind, das eben getauft werden soll, entsagen diese gläubigen Leute, diese erleuchteten Christen, die es besser wissen, die keine Betrogenen sind, die wohl wissen, daß sie Unmöglichkeiten versprechen – sie entsagen an Stelle dieses Kindes dem, dem für sich selbst zu entsagen sie so sehr schwer finden – sie entsagen „allen lüsternen Wünschen der Welt und den sinnlichen Begierden des Fleisches, so daß sie denselben nicht folgen, noch sich von ihnen leiten lassen“. Wie können sie ihre Angesichter so verhärten, daß sie vor dem allmächtigen Vater solch falsches Versprechen geben? Dann bekennen sie vor dem Himmel an Stelle dieses Kindes, daß es standhaft das Glaubensbekenntnis glauben werde, während sie wissen oder leicht beurteilen können, daß das kleine Geschöpf an nichts fest glaubt. Beachtet, sie sagen nicht nur, daß der Säugling das Glaubensbekenntnis glauben werde, sondern sie behaupten, daß er das tue, denn sie antworten in des Kindes Namen: „Alles dieses glaube ich fest.“ Nicht wir glauben fest, sondern ich, das kleine Baby, das hinsichtlich aller ihrer Glaubensbekenntnisse völlig unbewußt ist. In Beantwortung der Frage: „Willst du in diesem Glauben getauft werden?“ antworten sie für das Kind: „Das ist mein Wunsch.“ Gewiß hat das Kind in dieser Sache keinen Wunsch, oder wenigstens ist niemand autorisiert worden, an seiner Statt irgendwelche Wünsche zu äußern. Aber dies ist noch nicht alles, denn demnächst versprechen diese gottesfürchtigen, verständigen Leute an Stelle des Säuglings, daß „er den heiligen Willen Gottes und alle seine Gebote gehorsam halten und sein ganzes Leben hindurch darin wandeln“ werde. Nun frage ich euch, die ihr wißt, was wahre Religion bedeutet, könnt ihr selbst in sämtlichen heiligen Geboten Gottes wandeln? Wagt ihr es heute, eurerseits ein Gelübde abzulegen, daß ihr dem Teufel und allen seinen Werken, dem Gepränge und den Eitelkeiten dieser bösen Welt und allen sündlichen Lüften des Fleisches entsagt? Wagt ihr es vor Gott, solches Versprechen zu geben? Ihr wünscht solche Heiligkeit, ihr ringt ernstlich danach, aber ihr ersehnt sie von Gottes Verheißung und erwartet sie nicht von euren Gelöbnissen. Wenn ihr es wagt, solche Versprechungen zu geben, so bezweifle ich, daß ihr eure eigenen Herzen und den geistlichen Sinn des Gesetzes Gottes richtig kennengelernt habt. Aber selbst wenn ihr dies für euch tun könntet, würdet ihr es wagen, für irgend eine andere Person – und wäre es der bestgeborene Säugling auf Erden – solches Versprechen zu geben? Brüder, was sagt ihr? Habt ihr eure bündige Antwort nicht bereit? Ich kann verstehen, daß ein einfältiger, unwissender Mensch, der nie lesen gelernt hat, dies alles auf die Forderung eines Priesters hin tut; aber ich kann nicht verstehen, wie gottesfürchtige, verständige Leute am Taufstein stehen und den so gnädigen Vater mit Gelübden beleidigen können, die nach einer Erdichtung zusammengestellt sind und praktisch Falschheit in sich schließen. Wie dürfen verständige Gläubige an Christum es wagen, Worte zu sprechen, von denen sie in ihrem Gewissen überzeugt sind, daß sie sich weit von der Wahrheit entfernen? Selbst wenn ich imstande sein sollte, den Prozeß zu verstehen, durch welchen gottesfürchtige Menschen ihre Gewissen mit solchem Tun in Übereinstimmung bringen können, selbst dann werde ich den festen Glauben haben, daß der Gott der Wahrheit niemals einen geistlichen Segen höchster Art mit dem Hersagen solcher falschen Versprechungen und unwahren Gelübde in Verbindung brachte und daß Er es niemals tun werde. Meine Brüder, fällt es euch nicht auf, daß solche erdichteten Erklärungen aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mit einer neuen Geburt verbunden sein können, die von dem Geist der Wahrheit gewirkt wird?
Ich bin mit diesem Punkt noch nicht ganz fertig, denn ich muß einen anderen Fall annehmen und voraussetzen, daß Paten und andere gottlos sind, und das ist keine harte Voraussetzung, da wir in vielen Fällen wissen, daß Paten und Eltern nicht mehr über die Religion nachdenken als der abgöttisch geheiligte Stein, um den sie sich versammeln. Was sind diese Sünder zu sagen bereit, wenn sie ihren Platz eingenommen haben? Nun, sie sind bereit, die ernsten Gelübde abzulegen, die ich bereits erwähnt habe. Total irreligiös, wie sie sind, versprechen sie demnach für den Säugling, was sie selber niemals getan und worüber sie nie nachgedacht haben ; sie versprechen an Stelle dieses Kindes, „daß es dem Teufel und allen seinen Werken entsagt und beständig Gottes heiliges Wort glauben und gehorsam seine Gebote halten werde“. Meine Brüder, denkt nicht, daß ich hier hart spreche. Ich denke wirklich, daß hier etwas ist, das Teufeln Ursache zum Gespött gibt. Jeder ehrliche Mensch sollte es beklagen, daß Gottes Gemeinde so etwas duldet und daß es gläubige Leute gibt, die sich schmerzlich darüber betrübt fühlen, daß ich in aller Freundlichkeit des Herzens die Abscheulichkeit strafe. Unwiedergeborene Sünder versprechen für einen armen Säugling, daß er alle heiligen Gebote Gottes halten werde, die sie selbst tagtäglich in ausgelassener Weise brechen! Dies kann nur die Langmut Gottes ertragen. Und man sollte nicht dagegen sprechen? Die Steine auf der Straße könnten sich über solche Niedertracht gottloser Männer und Frauen beklagen, welche versprechen, daß ein andrer dem Teufel und allen seinen Werken entsage, während sie selber dem Teufel dienen und seine Werke mit wahrer Begierde tun. Und der Höhepunkt von dem allen ist, daß ich glauben soll, daß Gott das gottlose Versprechen annehme und infolgedessen das Kind wiedergebäre! Ihr könnt an eine Wiedergeburt durch diese Operation nicht glauben, gleichviel ob die Paten Heilige oder Sünder sind. Wenn sie Gläubige sind, so tun sie unrecht, wenn sie tun, was ihr Gewissen verdammen muß; wenn sie Gottlose sind, so tun sie unrecht, wenn sie etwas versprechen, von dem sie wissen, daß sie es nicht halten können, und in keinem Falle kann Gott solchen Dienst annehmen, noch viel weniger die Wiedergeburt unfehlbar an solche Taufe knüpfen. *)
*) vgl. dazu auch fogendes Zitat aus: Gassmann, Lothar: Kirchenverständnis der Römisch-Katholischen Kirche, in: Handbuch Orientierung [online-Artikel]:
„Durch die Taufe werden wir von der Sünde befreit und als Söhne Gottes wiedergeboren; wir werden Glieder Christi, in die Kirche eingefügt und an ihrer Sendung beteiligt: ‚Die Taufe ist das Sakrament der Wiedergeburt durch das Wasser im Wort.`“ (Kirchenverständnis der Römisch-Katholischen Kirche Nr. 1213).
Aber ihr werdet sagen: „Warum protestieren Sie denn so dagegen?“ – Ich protestiere dagegen, weil ich glaube, daß die Taufe die Seele nicht selig macht, und weil die Predigt dieser Lehre einen verkehrten und bösen Einfluß auf Menschen ausübt. Wir treffen mit Personen zusammen, welche, wenn wir ihnen sagen, daß sie wiedergeboren werden müssen, uns versichern, daß das schon in ihrer Taufe geschehen ist. Wie kann jemand auf seiner Kanzel stehen und zu seiner Versammlung sagen: „Ihr müßt von neuem geboren werden,“ wenn er ihnen bereits die Versicherung gegeben hat, daß jeder einzelne von ihnen bereits in der Taufe wiedergeboren sei? Was kann er mit ihnen tun? Nun, meine lieben Freunde, das Evangelium hat dann keine Stimme mehr; es kann nicht sprechen, um ihre Sünde zu strafen. Der Mensch, der getauft oder besprengt ist, sagt: „Ich bin gerettet, ich bin ein Glied Christi, ein Kind Gottes und ein Erbe des Himmelreichs. Wer bist du, der du mich tadelst? Mich zur Buße rufen? Mich zu einem neuen Leben auffordern? Welch besseres Leben kann ich denn haben? Denn ich bin ein Glied Christi – ein Teil seines Leibes. Wie, mich strafen? Ich bin ein Kind Gottes. Können Sie mir das nicht vom Gesicht ablesen? Gleichviel wie mein Leben und Wandel ist, ich bin ein Kind Gottes. Ich bin ferner ein Erbe des Himmelreichs. Es ist wahr, ich trinke und fluche und dergleichen mehr; aber Sie wissen, ich bin ein Erbe des Himmelreichs, denn wenngleich ich beständig in Sünden lebe, werden sie mich doch, nachdem ich gestorben bin, beerdigen und es jedermann sagen, daß ich „in der sicheren und gewissen Hoffnung der Auferstehung zum ewigen Leben“ gestorben sei.“
Welcher Art kann nun der Einfluß solcher Predigt auf dieses unser Land sein? Der denkbar schlechteste. Wenn ich mein Land nicht liebte, sondern mich selbst am meisten liebte, könnte ich still sein, da ich es aber liebe, kann und darf ich es nicht, und da ich bald Rechenschaft vor meinem Gott abzulegen habe, dessen Knecht ich zu sein hoffe, muß ich mich sowohl von diesem wie von jedem andern Übel frei machen, sonst könnte das Blut der Seelen über mein Haupt kommen.
Wir bedürfen wieder eines Luthers, der den Menschen in nicht mißzuverstehenden und bekannten Ausdrücken die Wahrheit sagt. In letzter Zeit hat sich der Samt um den Mund vieler Prediger gelegt; aber wir müssen die weiche Kleidung ablegen, und es muß die Wahrheit und nichts als die Wahrheit gesprochen werden; denn von allen Lügen, welche Millionen zur Hölle geschleppt haben, betrachte ich diese als eine der schrecklichsten, daß es in einer protestantischen Kirche Leute gibt, welche darauf schwören, daß die Taufe die Seele errettet. Nennt jemand einen Baptisten oder einen Presbyterianer oder einen Dissidenten oder einen Kirchenmann – das ist mir einerlei – wenn er sagt, daß die Taufe die Seele rettet, so stellt er auf, was Gott nie gelehrt hat, was die Bibel nie aufgestellt hat und was nie behauptet werden sollte von Menschen, die da bekennen, daß die Bibel und die ganze Bibel die Religion der Protestanten ist.
So viel habe ich gesagt, und es werden etliche hier sein, die da sagen, daß ich das alles bitter gesagt habe. Sei es so. Medizin ist oft bitter, aber sie wird gut wirken, und der Arzt ist nicht bitter, weil die Medizin es ist, oder wenn er so angesehen wird, so tut das nichts zur Sache, wenn nur der Patient geheilt wird; jedenfalls geht es dem Patienten wenig an, ob der Arzt bitter ist oder nicht, er hat sich um die Gesundheit seiner Seele zu kümmern.
Hier ist die Wahrheit, und ich habe sie euch gesagt, und wenn jemand unter euch oder unter denen sein sollte, die die Predigt lesen werden, wenn sie gedruckt ist, der sich auf die Predigt oder auf irgendwelche Zeremonien verläßt, so bitte ich euch, schüttelt diesen giftigen Glauben ab ins Feuer hinein, wie Paulus die Natter abschüttelte, die sich an seine Hand gesetzt hatte. Ich bitte euch, verlaßt euch nicht auf die Taufe. Ich bitte euch dringend, zu bedenken, daß ihr ein neues Herz und einen gewissen Geist haben müßt, und diese kann euch die Taufe nicht geben. Ihr müßt euch von euren Sünden bekehren und Christo nachfolgen; ihr müßt solchen Glauben haben, der euer Leben heilig und eure Sprache rein macht, sonst habt ihr den Glauben der Erwählten Gottes nicht und werdet in Gottes Reich nie eingehen. Ich bitte euch, stützt euch nicht auf diesen elenden und faulen Grund, auf diese betrügerische Erfindung des Antichristen. Möchte Gott euch davon erretten und euch dahin bringen, daß ihr den rechten Fels der Zuflucht für müde Seelen sucht.
Amen.
Weblinks und Verweise
Weitere Auslegungen zur Schriftstelle von M. Fr. Roos und A. Murray
Weitere Predigten von Charles Haddon Spurgeon:
Die heilige Taufe. Was zur Taufe erforderlich ist
Kinder zu Christo geführt und nicht zum Taufbecken (pdf, externer Link zu glaubend.de)
Glaube und Wiedergeburt (Predigttext: 1. Johannes 5, 1)
Voice of Hope: Der Ruf Gottes und die Wiedergeburt
Predigt von Philipp Nicolai: Unsere Wiedergeburt zum ewigen Leben
Predigt von Philipp Jakob Spener: Der hochwichtige Artikel von der Wiedergeburt
Predigt von Gottlob Baumann: Predigt am Pfingstmontag
Sechste Predigt von John Wesley: Die Wiedergeburt
Die Wiedergeburt im Christentum
Predigt von Sven Barth: Die absolute Notwendigkeit der Wiedergeburt
„Entgegen der Vorstellung, man werde Christ durch die Mitgliedschaft in einer Kirche, in die man durch den äußeren Ritus der Taufe eintritt, bestehen evangelikale Christen darauf, dass sich jeder das Heil in Jesus Christus durch eine persönliche Glaubensentscheidung aneignen muss. Daraus ergibt sich auch das Gemeindeverständnis: nicht die Masse der Getauften, sondern die Gemeinschaft der Wiedergeborenen. Klarheit in diesen wesentlichen Fragen ist unbedingte Voraussetzung jeder wirksamen Evangelisation und jeder authentischen Einheit“.
(Michael Ponsford in PERSPEKTIVE Nr. 7-8/2004)