Treuster Meister, deine Worte (Württ. Gesangbuch 1912 #106)

1) Treuster Meister, deine Worte
sind die rechte Himmelspforte,
deine Lehren sind der Pfad,
der uns führt zur Gottesstadt.

2) O wie selig, wer dich höret,
wer von dir will sein gelehret,
wer zu jeder Zeit und Stund
schaut auf deinen treuen Mund!

3) Sprich doch ein in meiner Seele,
gib ihr Weisung und Befehle,
lehr sie halten bis zum Tod
deiner Liebe sanft Gebot!

4) Hilf mir mich im Lieben üben
und Gott über alles lieben,
meinen Nächsten gleichwie mich
laß mich lieben inniglich!

5) Lehr mich heilige Gebärden,
laß mir deine Demut werden,
gieß mir deine Sanftmut ein,
laß mich klug in Einfalt sein!

6) Also werd‘ ich mich verbinden
ganz mit dir und Ruhe finden,
also werd‘ ich in der Zeit
schon gelehrt zur Ewigkeit.

Liedtext: Angelus Silesius (Johann Scheffler, 1624-1677)
Melodie: 1710, bei G. Ch. Störl „Sollt es gleich bisweilen scheinen“

Lied Nr. 106, in: Gesangbuch für die evangelische Kirche in Württemberg, Schmuckausgabe, S. 116 (Verlagskontor des evangelischen Gesangbuchs, Stuttgart 1912)

Lied Nr. 160, in: Gesangbuch mit Noten, herausgegeben von der Allgemeinen Conferenz der Mennoniten von Nord-Amerika. Christliche Central-Buchhandlung, Berne, Ind., 1890.

Weblinks und Verweise:

Angelus Silesius bei Wikipedia

Angelus Silesius bei Hymnary.org (englischsprachig)

Liedeintrag bei Christliche Lieder und Gedichte

Liedeintrag bei Hymnary.org

Notensatz, 4 stimmig, mit 3 Strophen Text (Ithamar Conkey, jpg, bei Hymnary.org)