Wenn ich an mir selbst verzage (Württ. Gesangbuch 1912 #319)

Wenn ich an mir selbst verzage · Philipp Fr. Hiller

Die große Choralsammlung ℗ 2005 Hänssler

1) Wenn ich an mir selbst verzage,
tröstet mich noch Gottes Macht,
daß ich’s in dem Glauben wage,
bis ich meinen Lauf vollbracht.
Hab ich seine Macht erfahren,
da mir mancher Fall gedräut,
o so wird sie mich bewahren
bis zu meiner Seligkeit.

2) Gottes Macht, die mich bekehrte,
die den Glauben in mir schuf,
beten, kämpfen, dulden lehrte,
ist mir nahe, wenn ich ruf.
Daß ich schwach bin, wird er wissen,
daß er stark ist, weiß auch ich.
Der mich aus dem Tod gerissen,
ist noch dieser Gott für mich.

3) Hang, mein Herz, an seinen Händen!
Was du nicht kannst, wird er tun,
was er anfing, wird er enden,
eher wird er ja nicht ruhn.
Herr, ich glaube deinen Worten,
deiner Macht vertrau ich noch:
streiten auch der Hölle Pforten,
sieget deine Rechte doch.

Liedtext: Philipp Friedrich Hiller (1699-1769)
Melodie: um 1740. Bei J. Thommen, 1745 O du Liebe meiner Liebe
Andere Melodie: Freylinghausen, Halle 1704 O Durchbrecher aller Bande

Verweise:

Lied Nr. 319: Gesangbuch für die evangelische Kirche in Württemberg, Schmuckausgabe 1912, S. 339f (Verlagskontor des evangelischen Gesangbuchs, Stuttgart)

Lied Nr. 489: Jesus unsere Freude – Gemeinschaftsliederbuch. Gnadauer Verlag GmbH