1. Johannes 3, 1

Sehet, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeigt, daß wir Gottes Kinder sollen heißen! Darum kennt euch die Welt nicht; denn sie kennt ihn nicht.
(1. Johannes 3, 1)

Es ist ein großer Gedanke: Der Gott Himmels und der Erde, der Gott, der alle Macht und Gewalt in Seiner Hand hat, der ist mein Vater. Gott ist zu fürchten in Seinem Tun und Walten. Er schafft Wetterstrahlen, sendet Schloßen und Hagel, rührt die Erde an, und siehe, sie wanket und bebt! Alle Menschen sind Staub vor dem großen Gott. Aber gerade in Ungewittern, bei nahen Gefahren, bei ausbrechenden Seuchen, gerade in Fällen, wo vieler Herzen erzittern, ist das Bewußtsein überaus tröstlich: Ich bin völlig in den Händen des allmächtigen Gottes, in den Händen Dessen, der alles erschaffen und auch alles leitet, ordnet, durchdringt. Und dieser Gott ist mir nicht nur ein Gott der Gnaden, Er ist mein lieber, teurer Vater! Sein Auge ruht auf mir, auf mein Heil und Wohl ist Er bedacht.

Ja, es ist in der Tat eine selige Sache, unter der Gnadenhand des himmlischen Vaters zu leben und es freudig zu glauben: Ohne Seinen Willen kann kein Haar von meinem Haupte fallen. Selig ist, wer den herrlichen Gott „Vater“ nennen darf; alle Dinge müssen ihm zum Besten dienen. Einen Zufall gibt es für solche Leute nicht, der Allwissende und Allweise lenkt ihr Leben. Es ist ein unendliches Glück, ein Kind Gottes zu sein und als ein Kind sich Seiner zu freuen, alles in Seine Hand legen und alles aus dieser Hand nehmen zu dürfen. Vor Ihm und mit Ihm zu wandeln, unter Gott zu stehen, Seiner väterlichen Leitung gewiß zu sein, welch eine Seligkeit im Erdenleben! Gottes Kinder sind ein fröhliches Volk.

(Markus Hauser)


Eingestellt am 20. Mai 2022