Bist du gleich ferne von Bekannten (Württ. Gesangbuch 1912 #476)

In der Fremde.

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1) Bist du gleich ferne von Bekannten,
was schadet’s, da dir früh und spät
ein Heer von glänzenden Trabanten
umher um deinen Wagen steht?

2) Was schadet’s, wenn die Freunde scheiden
und kein Gefährte mit dir geht,
da dich die Engel selbst begleiten
und Jesus dir zur Seite steht?

3) Die finstre Nacht darf dich nicht schrecken,
die über Land und Menschen fällt;
will gleich die Sonne sich verstecken,
dein Jesus ist das Licht der Welt.

4) Er, der die Sonne selbst bereitet,
bedarf des fremden Lichtes nicht;
wenn seine weise Hand dich leitet,
ist dir die Nacht auch selber Licht.

5) Ich weile hier in fremdem Lande,
allein in Gottes Eigentum;
find‘ ich gleich lauter Unbekannte,
so kennet mich doch Gott, mein Ruhm.

6) Mein Hort, in den mein Herz versenket,
zeigt mir sein holdes Angesicht und spricht:
Mein Kind, sei ungekränket;
dein treuer Vater läßt dich nicht.

Liedtext: Siegmund Friedrich Lorenz (1727-1783)
Melodie: 1547, Französ. Psalter „O daß doch bald dein Feuer brennte“

Siegmund Friedrich Lorenz wurde geboren zu Straßburg im Elsaß im Jahre 1727. Er wirkte als führender pietistischer Prediger, Autor christlicher Schriften und Professor für Theologie. Einer seiner Schüler war der spätere Pfarrer und Patriarch des Steinthals, Johann Friedrich Oberlin. Lorenz verstarb 1783.

Das Lied dichtete Siegmund Friedrich Lorenz vor einer Reise, auf welcher er dann wirklich Gottes wunderbare Bewahrung erfuhr.

Schriftstellen:

Und Elisa betete und sprach: HERR, öffne ihm die Augen, daß er sehe! Da öffnete der HERR dem Diener die Augen, daß er sah; und siehe, da war der Berg voll feuriger Rosse und Wagen um Elisa her. (2. Könige 6, 17)

Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht wandeln in Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. (Joh. 8, 12)

Ich bin der gute Hirte und erkenne die Meinen und bin bekannt den Meinen; (Joh. 10, 14)

Und es wird keine Nacht mehr geben, und sie brauchen keinen Leuchter und kein Sonnenlicht; denn Gott der Herr wird über sie leuchten lassen, und sie werden herrschen in alle Ewigkeit. (Offb. 22, 5)

Denn er hat gesagt: Ich will dich nicht verlassen noch versäumen, also daß wir dürfen sagen: Der Herr ist mein Helfer, und will mich nicht fürchten; was sollte mir ein Mensch tun? (Hebr. 13, 5b.6)

Weblinks und Verweise:

Lied Nr. 476, in: Gesangbuch für die evangelische Kirche in Württemberg, Schmuckausgabe, S. 504f. (Verlagskontor des evangelischen Gesangbuchs, Stuttgart 1912)

Notensatz, 4stimmig, ohne Liedtext (Genf 1547, pdf, externer Link zu Hymnary.org)

Audiofiles der Melodie (midi, mp3, externer Link zu Hymnary.org)

Französischer Psalm der Hugenotten, 1547 (externer Link zu Hymnary.org), in: Lied Nr. 46: Vierstimmige Melodien für das Gesangbuch zum gottesdienstlichen und häuslichen Gebrauch in Evangelischen Mennoniten-Gemeinden. Druck von Chr. Scheufele, Stuttgart 1910, mit Notensatz, 4stimmig (externer Link zu Hymnary.org)